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Läusebefall – drei Regeln für Eltern

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Zwei Kinder auf einer Decke im Gras.

Bildnachweis: © wdv / Jan Lauer

Das neue Kindergarten- und Schuljahr beginnt, und schon gibt es hier und da wieder „Läuse-Alarm“. Im Gespräch mit Dr. Renate Quarg, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, erklären wir, wie Sie die Kopfläuse erkennen und schnell wieder loswerden.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Renate Quarg

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

So erkenne ich Läusebefall

Am besten überprüfen Sie bei guten Lichtverhältnissen das trockene Haar auf kleine weiß-gelbliche bis graue Eier, die sogenannten Nissen. Denn meist erkennen Sie den Parasitenbefall zunächst nur daran. Sie sind besonders häufig im Nacken oder hinter den Ohren zu finden. Die Läuse selber bewegen sich so schnell fort, dass Sie sie mit bloßem Auge gar nicht erkennen können.

Die Nissen kleben am Haarschaft und lassen sich im Gegensatz zu Schuppen nicht einfach ausschütteln. Hilfreich ist es, einen Nissenkamm zu benutzen und das Haar damit Strähne für Strähne durchzukämmen. Am besten beugt sich das Kind dazu über ein Waschbecken oder ein weißes Blatt. So lässt sich schnell erkennen, was herunterfällt und ob es sich bewegt.

Klopfen Sie den Nissenkamm nach jeder Benutzung aus. Bei lockigem oder sehr dickem Haar empfiehlt es sich, die Haare mit einer Haarspülung zu behandeln und dann die nassen Strähnen auszukämmen.

Welches Mittel wähle ich und wie wende ich es an?

Sind Sie fündig geworden? Dann heißt es sofort handeln. Eine Kombination aus einem zugelassenen Läusemittel und dem regelmäßigen Auskämmen, bei dem Sie eine Haarspülung und einen Nissenkamm verwenden, gilt als wirkungsvollste Therapie.

Es gibt verschiedene Produkte, um Läuse zu bekämpfen: Einige Mittel wirken auf der Grundlage von Insektengift. Andere basieren auf Silikonöl. Hierbei handelt es sich meist um Dimeticon, das die Atemwege der Läuse verstopft.

In Ihrer Wirksamkeit sind die Mittel vergleichbar, sie werden jedoch unterschiedlich angewandt: Manche werden in das trockene, andere in das nasse Haar aufgetragen. In jedem Fall soll sieben bis zehn Tage nach der Erstbehandlung eine zweite erfolgen. Aufschluss gibt die Packungsbeilage.

Familie liegt auf dem Teppich

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Kann ich einer Ansteckung vorbeugen?

Es gibt keine Prophylaxe und es kann jeden treffen. Läusebefall ist keine Frage von Hygiene. Zudem sind Läuse zwar lästig, aber ungefährlich, da sie keine Krankheiten übertragen. Ist jemand in Ihrem Umfeld von Läusen befallen, sollten Sie die Haare regelmäßig mit dem Nissenkamm auskämmen, um einen Befall möglichst früh zu erkennen.

Letzte Änderung: 19.07.2012