Beim Clean Eating geht es vor allem darum, möglichst sauberes, reines Essen zu sich zu nehmen. Damit ist nicht die Lebensmittelhygiene, sondern die Natürlichkeit gemeint. Das bedeutet: Auf den Tisch kommen unverarbeitete, unbehandelte Lebensmittel ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Alles soll frisch, natürlich und gesund sein.
Diätassistentin und Ernährungsberaterin/DGE
Konkret setzt sich die Ernährung beim Clean Eating aus fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag zusammen. Sie dienen als roter Leitfaden und sollen helfen, Heißhungerattacken auf ungesunde Snacks zu vermeiden. In neueren Ernährungsempfehlungen sprechen die Clean Eater von drei Hauptmahlzeiten und etwa zwei Zwischenmahlzeiten. Letztere sind allerdings kein Muss, sondern ein Kann. Grundsätzlich gilt: Jeder Tag sollte mit einem Frühstück beginnen und Sie müssen täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser trinken.
„Clean Eating ähnelt in gewissen Punkten dem Konzept der Vollwert-Ernährung und wurde mit einem neuen, modernen Namen versehen. So wirkt dieses Ernährungskonzept auf Menschen interessanter“, beurteilt Bianca Mariano-Hetzel, Ernährungsexpertin im ServiceCenter AOK-Clarimedis, den Trend. „Positiv zu bewerten ist der Ansatz, den Verzehr von Fertigprodukten, stark gezuckerten Speisen und Getränken zu reduzieren. Jedoch halte ich einen kompletten Verzicht nicht unbedingt für notwendig. Ein moderater und gesunder Umgang mit bestimmten Lebensmitteln und Süßigkeiten ist absolut legitim.“
Denn egal, für welches Ernährungskonzept man sich entscheidet, so Mariano-Hetzel, im Alltag sei es immer wichtig, sich auch ab und zu kleine Extras zu gönnen. Das erleichtert den Umgang mit strengen Ess-Regeln und hält eine gewisse Flexibilität in der Auswahl bestimmter Speisen offen. So sieht auch das Clean-Eating-Konzept eine sogenannte 80/20-Regel vor: 80 Prozent der Lebensmittel sollen im Rahmen von Clean Eating ausgewählt werden, 20 Prozent dürfen aus dem Rahmen des Ernährungsplans fallen.
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Mariano-Hetzels Fazit über den Ernährungstrend Clean Eating fällt eindeutig aus: „Ich befürworte grundsätzlich die Ernährungskonzepte, die den Verzehr von Grundnahrungsmitteln in den Mittelpunkt stellen und auch das Thema der Ökobilanz berücksichtigen. Das Konzept der vollwertigen Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, das ebenfalls von der Vollwert-Ernährung abgeleitet wurde, berücksichtigt in ihren Empfehlungen noch viele weitere Aspekte. Mein Fazit: Wer auf frische, naturbelassene Produkte und auf eigene Zubereitung setzt, der macht einen guten Schritt in Richtung gesunde Essstrategie. Außerdem ist neben der ausgewogenen Ernährung immer auch die regelmäßige sportliche Aktivität Teil eines gesunden Lebensstils.“
Letzte Änderung: 20.12.2016
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