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Hebammen: Helferinnen rund um die Geburt

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Kleines Mädchen streichelt den Bauch einer Schwangeren.

Bildnachweis: © wdv / Jan Lauer

Eine Hebamme ist bei der Geburt dabei und das war’s? Weit gefehlt! Hebammen sind viel mehr als nur Geburtshelferinnen. Sie stehen den Frauen monatelang zur Seite – während der Schwangerschaft und auch, wenn das Baby schon da ist.

Vorher, währenddessen und nachher – Hebammen bieten in der kritischen Anfangszeit für junge Familien ein Rundum-sorglos-Paket an:

Schwangerschaftsvorsorge

Die Aufgaben einer Hebamme bei der Schwangerschaftsvorsorge sind vielfältig: Bis auf Ultraschalluntersuchungen kann sie die komplette Vorsorge übernehmen. Das heißt nach der Feststellung der Schwangerschaft und dem Ausstellen des Mutterpasses beim Frauenarzt kann sie alle Vorsorgeuntersuchungen durchführen. Aber auch bei Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Übelkeit steht die Hebamme mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem berät sie in Ernährungsfragen und hilft bei der Wahl des richtigen Geburtsortes. In Geburtsvorbereitungskursen vermittelt sie den werdenden Eltern sowohl Wissen zur Geburt als auch zur Pflege des Neugeborenen. Hinzu kommen Übungen zu Entspannungs- und Atemtechniken, die bei der Geburt hilfreich sein können.

Betreuung während der Geburt

Geburtshilfe gehört zu den angestammten Tätigkeiten der Hebamme. Bei jeder Geburt muss eine Hebamme dabei sein. Spätestens in der letzten Geburtsphase ist immer auch ein Arzt anwesend. Die Hebamme begleitet alle Phasen der Geburt: Sie untersucht, beobachtet, dokumentiert, hilft beim Atmen und Entspannen. Sie beantwortet Fragen zum Geburtsablauf und klärt über eventuelle medizinische Unterstützungsmaßnahmen auf.

Neugeborenes mit Mutter im Krankenhause

Hilfe bei der Geburt

Ihre Hebamme steht für Sie bereit.

Nachsorge

Bis zum zehnten Tag nach der Geburt hat eine frischgebackene Mutter Anspruch auf Hausbesuche einer Hebamme. Darüber hinaus übernimmt die Krankenkasse weitere Termine bis zur achten Woche nach der Geburt. Bei diesen Hausbesuchen hilft die Hebamme in vielen Fragen: Stillberatung, Tipps zum Wickeln, Ernährungshinweise sind nur einige Beispiele. Außerdem beobachtet die Hebamme die Entwicklung des Neugeborenen: Wie viel trinkt es? Wie viel nimmt es zu? Auch die Wundheilung möglicher Geburtsverletzungen und die Rückbildung der Gebärmutter kontrolliert sie.

Für die Zeit nach der Nachsorge haben viele Hebammen zusätzliche Qualifikationen in ihrem Portfolio und bieten Kurse wie Rückbildungsgymnastik, Akupunktur und Babymassage an.

Beachten Sie dennoch: Hebammen können vieles leisten, aber nicht alles. Bei bestehenden Krankheiten und Risiken oder bei neu entstehenden Komplikationen in der Schwangerschaft sollten werdende Mütter ihre Betreuung immer auch in die Hände eines Gynäkologen legen.


Letzte Änderung: 09.10.2014