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Nächtliche Ruhestörung: Das passiert beim Schnarchen

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Frau schnarcht, Mann hält sich die Ohren zu.

Bildnachweis: © istockphoto.com / ilbusca

Schnarchen kann laut werden. Doch nicht nur das: Zwei bis vier Prozent der Deutschen leiden an einer Schlafapnoe. Dabei verschließen sich die oberen Atemwege, es kommt zu Atemstillständen und der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Wir haben zusammengefasst, wie es dazu kommt und was dagegen hilft.

Normale Schnarchtöne liegen zwischen 17 und 26 Dezibel – das entspricht etwa dem Brummen eines Kühlschranks. Aber „Spitzenschnarcher“ bringen es auf etwa 90 Dezibel und sind damit so laut wie ein vorbeifahrender LKW.

Wie entsteht Schnarchen?

Schuld am Schnarchgeräusch sind schlaffe Muskeln. Denn während des Schlafs erschlafft die Muskulatur im Mund- und Rachenraum. Dadurch verengt sich der hintere Rachenbereich und die Atemluft hat weniger Platz. Das Gaumensegel im hinteren Rachen flattert wie ein Fähnchen vor sich hin – und erzeugt Schall.

Übrigens schnarchen Männer häufiger als Frauen, weil ihr Adamsapfel die hintere Rachenwand verengt.

Schlafapnoe: Der nächtliche Atemstillstand

Bei der Schlafapnoe handelt es sich um Atempausen – eine Art „Steigerung“ des Schnarchens. Die Rachenmuskulatur erschlafft und es kommt zu einem Verschluss der oberen Luftwege.

Wie macht sich Schlafapnoe bemerkbar?

Normale Schnarchgeräusche klingen gleichmäßig. Das Hauptsymptom einer Schlafapnoe ist lautes, unregelmäßiges Schnarchen. Die Geräusche ähneln dabei eher einem Röcheln. Dazwischen sind häufige Atemstillstände zu beobachten. Meist folgen auf zwei oder drei Schnarcher ein Atemaussetzer.

Wenn die Atmung wieder einsetzt, geschieht das häufig explosionsartig und der Schlafende wird von den lauten Geräuschen mitunter unsanft geweckt.

Folgen von Schlafapnoe

Die Schlafqualität leidet unter den nächtlichen Atemaussetzern erheblich. Das Gehirn bekommt über Nacht nicht ausreichend Sauerstoff. Am nächsten Tag fühlen sich Betroffene daher unausgeschlafen und erschöpft. Viele können sich schlecht konzentrieren und sind oft extrem müde. Das kann zum so genannten Sekundenschlaf führen, was besonders beim Autofahren gefährlich ist.

Die Schlafapnoe kann auf Dauer außerdem Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen, weil das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommt. Außerdem steigt das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Anti-Schnarch-Tipps

Schnuller, Sprays und Öle versprechen oft eine Lösung des Problems. Aber diese Wundermittel sind meist teuer und wenig hilfreich. Harmlose Schnarcher bekommt man manchmal mit einem einfachen Trick stumm.

Auf die Seite

Rückenschläfer schnarchen oft, da die Schwerkraft Zunge und Kiefer nach unten drückt. Darum am besten auf die Seite drehen.

Durch die Nase

Atmet man durch den Mund, kommt es eher zu Geräuschen. Ist die Nase verstopft, helfen Nasenspülungen oder Nasensprays. Letztere nicht zu lange anwenden, sonst leiden die Schleimhäute.

Wasser statt Wein

Alkohol lockert die Muskeln. Also der Nachtruhe zuliebe auf das zweite und dritte Gläschen verzichten.

Rauchen einstellen

Auffallend viele Raucher schnarchen. Also: Finger weg vom Glimmstängel. Auch für Herz und Lunge.

Kilos runter

Auch wenn die nächtliche Ruhestörung so nicht ganz aufhört – die Zahl und Dauer von Atemaussetzern verringert sich mit jedem verlorenen Kilo.

Diese Tipps nützen nichts?

Das Sägen Ihres Partners bringt Sie nach wie vor um den Schlaf? Oft hilft es auch, die eigene Einstellung zu ändern, denn Schnarchen ist manchmal ein subjektives Problem: Viele schlafen einfach weiter, wenn draußen Lärm ertönt, zum Beispiel weil ein Lkw am Haus vorbei rollt oder es ein Gewitter mit läuten Donnerschlägen gibt. Beim Schnarchen des Partners fehlt dagegen häufig diese Toleranz – Schnarch-Opfer steigern sich im Laufe der Nacht immer weiter in ihre Wut hinein. Wer den Lärm gar nicht akzeptieren kann, muss wohl oder übel über getrennte Schlafzimmer nachdenken.


Morphium & Ingwer: Der perfekte Schlaf

Immer mehr Deutsche schlafen schlecht ein, nicht durch oder so gut wie gar nicht. Wenn Night-Talker Jürgen Domian und DER Schlafexperte Deutschlands, Dr. Michael Feld, auf Olli und Micha treffen, sind Schlafstörungen vorprogrammiert. Wir machen die Schlafanalyse, steigen ein ins nächtliche Gedankenkarussell und haben die Lösung. Auch für Ihren Schlaf.

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Letzte Änderung: 18.08.2021