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Kleidung mit UV-Schutz

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Mädchen spielt am Strand

Bildnachweis: © istockphoto.com / Helin Loik-Tomson

Spezielle Kleidung schützt vor schädlichen UV-Strahlen. Lesen Sie, worauf Sie achten sollten und warum nicht alle Stoffe einen gleich guten Schutz vor der Sonne bieten.

Wie gut ein Stoff vor der Sonne schützt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Farbe oder dem Material. Eine hilfreiche Faustregel ist: Hält man den Stoff gegen die Sonne, sieht man bereits, wie viel Licht hindurchdringt. Je lichtdurchlässiger die Kleidung ist, desto geringer der UV-Schutz.

Generell gilt:

  • Nasse, gedehnte Stoffe lassen mehr UV-Strahlen durch.
  • Dicht gewebte Stoffe schützen besser als leichte Textilien.
  • Weite Kleidung schützt besser als enganliegende.
  • Der UV-Schutz von Kunstfasern ist höher als der von Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen.
  • Dunkle, kräftige Farben absorbieren mehr UV-Strahlen als helle Farbtöne.

Kleidung mit Lichtschutzfaktor

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft spezielle Kleidung mit UV-Schutz. Diese Stoffe besitzen keine chemischen Zusätze, die beim Waschen verschwinden könnten. Stattdessen punkten sie durch die molekulare Zusammensetzung der Fasern: Mikropigmente, die UV-Strahlen absorbieren und reflektieren, werden bei der Herstellung in der Faser verankert. Außerdem werden die Stoffe besonders dicht gewebt.

Gefährlich ist dagegen ein Trend in die andere Richtung: Spezielle Bademode lässt besonders viel UV-Strahlung durch, um eine nahtlose Bräune zu ermöglichen. Hiervon sollte man dringend die Finger lassen, denn gerade die Haut im Genitalbereich ist sehr empfindlich und neigt zu besonders schwerwiegenden Verbrennungen!

UV-Kleidung – das sagt das Etikett

Der Schutzfaktor UPF (für Ultraviolet Protection Factor) der Kleidung wird auf dem Etikett angegeben. Er kann zwischen 20 und 80 liegen. Ähnlich wie bei Sonnencremes besagt der Zusatz UPF 20 oder USF 20 (UV-Schutzfaktor 20), dass der Träger dieses Kleidungsstücks 20-mal länger in der Sonne bleiben kann. Die Haut darunter ist geschützt.

Bei einer Eigenschutzzeit von zehn Minuten ergibt das 200 Minuten, sprich: 3 Stunden und 20 Minuten. So lange sollten Sie jedoch nicht in der Sonne legen.

Paar am Strand

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Die unterschiedlichen Prüfverfahren

Allerdings gibt es bei UV-Kleidung Unterschiede bei den Prüfverfahren. So wird nach dem australisch-neuseeländischen Standard (AS/NZS 4399) die Kleidung im Neuzustand geprüft. Veränderungen durch Waschen oder Dehnen werden dagegen nicht berücksichtigt. Dafür werden nur Textilien ausgezeichnet, die mindestens einen Schutzfaktor von 15 haben.

Der UV-Standard 801 gibt an, wie hoch der Schutz für den empfindlichsten Hauttyp ist – und zwar auch wenn der Stoff gedehnt und gescheuert wurde, nass ist und mechanische Abnutzung durch Tragen und Textilpflege aufweist. Er geht von einer maximalen Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum in Melbourne, Australien, am 1. Januar eines Jahres (also auf dem Höhepunkt des australischen Sommers) aus.

Dann gibt es noch den Europäischen Standard EN 13758-1. Da sich das Sonnenspektrum auf der Nordhalbkugel von dem in Australien unterscheidet, wird das von Albuquerque in New Mexico, USA, herangezogen. Das ist in etwa so wie in Südeuropa. Er misst ebenfalls nur den UV-Schutz des neuen, ungedehnten und trockenen Gewebes. Ebenso wie der amerikanische Standard AATCC 183, der in den USA angewandt wird.

Nach EN 13758-1 zertifizierte Textilien müssen übrigens einen Schutzfaktor von mindestens 30 aufweisen und der Schnitt der Kleidung sollte nur wenig Haut der Sonne aussetzen. Außerdem dürfen maximal fünf Prozent der UV-A-Strahlung durch den Stoff gelangen.

Letzte Änderung: 29.06.2021