Mit Socken schlafen oder ohne?

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

An dem Thema scheiden sich die Geister: Ist es gut, mit Socken zu schlafen? Oder gehören die Socken nicht ins Bett?

Häufig sind es die Frauen, die gerne mit Socken schlafen. Der physische Hintergrund: Frauen haben eine geringere Muskelmasse als Männer und frieren deshalb schneller. Damit in solchen „Krisensituationen“ die Organe auf Temperatur gehalten werden, zieht der Körper das Blut aus den Extremitäten zurück, insbesondere aus Füßen und Händen. Das Ergebnis: Die Füße und Hände frieren.

Wer gegen kalte Füße mit Socken ins Bett geht, greift damit in die Temperaturregelung des Körpers ein. Das kann positive Effekte haben: Durch die Sockenwärme weiten sich die Blutgefäße, die Durchblutung wird gesteigert. Die Wärme wird über die Haut an die Umgebung abgegeben, wodurch die Körpertemperatur wiederum leicht absinkt. Das signalisiert dem Körper, dass jetzt Schlafenszeit ist. So können manche Sockenträger besser bzw. schneller einschlafen – sogar bis zu 15 Minuten.

Die Bettsocken sollten aus Baumwolle oder Naturwolle sein, damit die Füße nicht schwitzen. Aus hygienischen Gründen sind diese Socken ausschließlich im Bett zu tragen. Gut ist auch, wenn sie nicht zu eng sitzen und regelmäßig gewechselt werden.

Übrigens: Eine viel zitierte Studie von 2005 besagt, dass Paare, die Socken tragen, eine höhere Orgasmus-Wahrscheinlichkeit haben. Dies kann auf die bessere Durchblutung warmer Füße zurückzuführen sein. 

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