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Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
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Wadenwickel gelten als bekanntes Hausmittel, um Fieber zu senken. Aber darf man sie auch bei Kindern anwenden? Das hängt vom Alter ab und davon, ob sie warme oder kalte Extremitäten haben.
Bei Kindern dürfen Sie Wadenwickel frühestens im Alter von sechs Monaten anwenden. Hat ein Kind Fieber und warme Unterschenkel, können Wadenwickel durchaus Sinn ergeben, um die Körpertemperatur um 0,5 bis ein Grad Celsius zu senken.
Sind die Beine dagegen kalt, sollten Sie keine Wadenwickel machen. Sie würden auch nicht helfen, das Fieber zu senken. Das ist in der Regel bei Babys und Kleinkindern der Fall. Denn bei ihnen werden bei Fieber die wichtigsten Organe (also der Körperstamm) zur Unterstützung der Abwehrkräfte besonders gut durchblutet. Die Extremitäten (Arme, Beine) werden dabei weniger durchblutet, was die Temperatur dort sinken lässt. Die Beine fühlen sich dann sehr kalt an. Sie dürfen demnach nur kalte Wickel anlegen, wenn die Waden des Kindes heiß sind. Eine Alternative sind Bauch-, Brust- oder Kopfwickel, um vorsichtig die Körpertemperatur zu senken.
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Damit es für die Herzkreislaufsituation des Kindes nicht zu anstrengend wird, sollten Sie die Wadenwickel möglichst vorsichtig, mit lauwarmem (niemals eiskaltem) Wasser durchführen. Bei Wickeln des Körperstammes oder im Kopfbereich müssen Sie noch behutsamer sein: Hier darf die Auflage immer nur ein Grad unterhalb der erhöhten Temperatur liegen. Wenn also das Kind 40 Grad Fieber hat, sollten die Wickel zunächst nicht unter 39 Grad warm sein. Im Verlauf können Sie dann versuchen, die Temperatur nach und nach zu senken.
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Letzte Änderung: 28.11.2023
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