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Was versteht man unter einer Gehirnerschütterung?

Frage der WocheLesezeit: 1:00 min.
Bild Computertomographie Gehirn

Bildnachweis: © stock.adobe.com / jalisko

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Was versteht man unter einer Gehirnerschütterung?

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Anja Schaal

Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Es kann beim Sport, im Haushalt oder im Straßenverkehr passieren: Die Gehirnerschütterung (Commotio cerebri) ist der erste Grad und damit die leichteste Form eines Schädelhirntraumas – und wird häufig durch einen leichten Stoß, einen leichten Aufprall oder einen kräftigen Ruck ausgelöst. Eine solche Verletzung kann dazu führen, dass das Gehirn vorübergehend nicht mehr richtig funktioniert. Zusätzlich kann auch eine Verletzung der Haut auftreten.

Symptome einer Gehirnerschütterung

Zu den Symptomen gehören meist Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, die rasch auftreten. Betroffene sind zudem häufig benommen und können sich manchmal nicht erinnern, was kurz vor und nach dem Unfall passiert ist. Einige Menschen sind nach dem Unfall auch kurz bewusstlos. Teilweise treten Symptome auch erst Stunden oder Tage später auf. Wie stark die Beschwerden sind, hängt vor allem davon ab, wie sehr das Gehirn verletzt wurde.

Bei jedem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ist es wichtig, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen, um schwerere Verletzungen auszuschließen. Meist verschwinden die Beschwerden einer Gehirnerschütterung mit etwas Ruhe schrittweise über einige Tage oder Wochen wieder. Normalerweise hinterlässt eine Gehirnerschütterung keine bleibenden Schäden.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Wenn Symptome nach dem Unfall besonders stark sind oder länger anhalten, sollte in jedem Fall der Notarzt gerufen werden. Vor allem bei älteren Menschen besteht in Kombination mit Blutverdünnern die Gefahr einer schleichenden Hirnblutung. Bei kleinen Kindern wiederum sind insbesondere im Nachhinein auftretende Erinnerungslücken ein Warnsignal. Sie sollten außerdem den Notruf 112 wählen, wenn Betroffene bewusstlos sind, sich wiederholt erbrechen, unklar sprechen, schlecht sehen oder ihnen eine durchsichtige Flüssigkeit aus dem Ohr austritt.


AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 22.09.2022