Wie gefährlich sind Hundebisse?

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Oft ist es gar nicht der fremde, aggressive Hund, der beißt – viel öfter passiert es beim wilden Spielen mit dem eigenen oder einem bekannten Hund. Sie sollten Bisswunden immer ernst nehmen, auch wenn sie nur oberflächlich sind. Das Problem sind die vielen Bakterien im Speichel der Hunde – sie können zu schwerwiegenden Entzündungen führen, insbesondere weil sie sich von den Bakterien des Menschen unterscheiden. Sie sollten die Wunde deshalb unbedingt schnell und gründlich reinigen und sie desinfizieren. Je tiefer der Biss, desto wahrscheinlicher ist eine Ausbreitung der Bakterien in tiefere Hautschichten und in der Folge auch in andere Körperregionen. Sollten die Wunde und ihre Umgebung gerötet und überwärmt sein, eventuell auch geschwollen, oder tritt Fieber über 38,5 °C auf, kann es sich um eine Entzündung handeln, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Dies kann nur ein Arzt entscheiden, den sie dann auf jeden Fall aufsuchen sollten. Er entscheidet auch, ob eine Tetanus-Auffrischungsimpfung notwendig ist.

Davon abgesehen kann es durch den Biss auch zu Verletzungen von Muskeln, Sehnen oder sogar Organen kommen. Diese müssen dann auf jeden Fall chirurgisch versorgt werden.

Wurden Sie von einem fremden, herrenlosen Hund gebissen, insbesondere im Ausland, sollten Sie auf jeden Fall sofort einen Arzt aufsuchen. Gegebenenfalls ist dann auch eine Tollwutimpfung notwendig.

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