Wer früher Schnitzeljagd geliebt hat, wird von Geocaching begeistert sein. Anhand von GPS-Daten gilt es spannende Orte zu entdecken. Das macht auch Kindern Spaß. Was Sie über den Outdoorspaß wissen müssen und wo interessante Caches in der Umgebung zu finden sind.
Geocaching lässt sich am besten als moderne Schatzsuche oder Schnitzeljagd beschreiben. Genau wie bei einer Schatzsuche ist irgendwo ein Gegenstand versteckt, den andere finden müssen. Beim Geocaching wird allerdings nicht mit einer Schatzkarte gesucht, sondern mithilfe von GPS-Koordinaten. Der Gegenstand, der versteckt ist, wird als Cache bezeichnet und diejenigen, die danach suchen, sind Geocacher.
Das Wort „Geocaching“ setzt sich zusammen aus den Begriffen „geo“ (aus dem Griechischen) für Erde und „cache“ (Englisch) für Versteck. Weltweit existieren derzeit über drei Millionen Caches, davon befinden sich mehr als 400.000 in Deutschland.
Der Ort des Caches ist dank GPS-Daten häufig schnell gefunden. Aber das Versteck ist in der Regel so raffiniert und knifflig, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis der Cache tatsächlich entdeckt wird. Schließlich sollen Unwissende, sogenannte Muggel, diesen nicht bemerken. Wer Harry Potter gelesen hat, weiß, was Muggel sind: Menschen, die von Zauberei keine Ahnung haben. Fürs Geocaching sind Muggel Leute, die den Freizeitspaß nicht kennen. Damit sie nicht versehentlich einen Cache finden und möglicherweise entfernen, muss er gut versteckt sein.
Die Regeln für Geocaching sind einfach: Jemand versteckt einen Behälter irgendwo im Wald, in der Stadt oder an jedem anderen beliebigen Ort. Im Behälter befindet sich ein sogenanntes Logbuch und zuweilen sind auch kleine Tauschgegenstände drin – als Belohnung für den Finder. Der Ort des Verstecks wird in Form von GPS-Koordinaten sowie einer Wegbeschreibung und weiteren Angaben im Internet veröffentlicht. Mithilfe der Koordinaten können sich Geocacher auf die Suche begeben. Wer den Cache findet, trägt sich mit seinem Namen und dem Datum ins Logbuch ein. So ist klar, wer den Schatz zuletzt besucht und eventuell ausgetauscht hat. Für die Tauschgegenstände gilt: Wer etwas herausnimmt, legt etwas Neues hinein – möglichst gleichwertig. Im Anschluss wird der Behälter wieder verschlossen und an derselben Stelle versteckt. So können auch andere nach dem Cache suchen.
Um einen Cache zu finden, benötigen Sie GPS-Koordinaten. Diese finden Sie auf verschiedenen Websites (weiter unten gibt es entsprechende Links). Mit dem eigenen Smartphone lässt sich leicht zum Ziel navigieren. Dafür benötigen Sie die GPS-Funktion Ihres Handys und eine Geocaching-App. Die führt dann anhand von Wegbeschreibung und Navigation zum Cache.
Alternativ gibt es verschiedene GPS-Geräte. Diese berechnen anhand von Satellitensignalen, wo Sie sich gerade befinden und in welche Richtung Sie gehen müssen, um zu den Zielkoordinaten zu gelangen. Allerdings kostet so ein Gerät ab 100 Euro aufwärts.
Außerdem sollten Sie immer einen Stift bei sich haben, um sich im Logbuch eintragen zu können. Wer Gegenstände im Cache tauschen möchte, muss natürlich selbst eine Kleinigkeit mitbringen.
Geocaching-Anfängern wird empfohlen, mit einfachen Caches zu starten. Das sind sogenannte Traditional Caches (Tradis). Die angegebenen Koordinaten führen direkt zum Versteck und garantieren somit ein Erfolgserlebnis. Sind die ersten Geocaching-Erfahrungen gemacht, versprechen folgende Geocache-Varianten noch mehr Abenteuer:
Um den Fundort eines Mystery-Caches herauszubekommen, müssen Sie vor dem Start oder vor Ort ein Rätsel lösen. Das können zum Beispiel Bilderrätsel, Rechenaufgaben oder Fragen zur Umgebung sein. Manchmal ist regelrechte Knobelei gefordert.
Ein Multi-Cache setzt sich aus mehreren Caches an verschiedenen Stationen zusammen. In der Cache-Beschreibung im Internet sind nur die Koordinaten des ersten Caches angegeben. Dort angekommen, liefert der Cache die Koordinaten der zweiten Station, diese wiederum die Koordinaten der nächsten, bis zum endgültigen Ziel.
Beim Lost-Place-Geocaching sind Caches in leerstehenden Gebäuden oder Anlagen versteckt. Das können alte Schulen, Krankhäuser, Villen oder Industriegebäude sein. Der besondere Reiz ist, an verlassenen Orten zu suchen, die nicht selten für Gänsehaut sorgen.
In seiner einfachsten Form kann ein Cache nur ein Logbuch enthalten. Dafür werden häufig sogenannten Petlinge verwendet – schmale, wasserdichte PET-Behälter. Sie sind so klein, dass sie überall gut zu verstecken sind. Größere Caches können aus einer wasserdichten Box oder Dose bestehen und Tauschgegenstände wie Murmeln, Schlüsselanhänger, Werkzeug oder Spiele enthalten.
Geocaching ist ein tolles Hobby, um neue Wanderrouten, Orte oder spannende Plätze zu entdecken. Verstecke in Ihrer Nähe finden Sie auf Geocaching-Plattformen im Internet. Die beiden wichtigsten Seiten für Deutschland sind:
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Auch viele Kinder haben Spaß daran, mit dem Smartphone oder GPS-Gerät unbekannte und interessante Gegenden zu durchforsten. Da Geocaching eine gewöhnliche Wanderung in eine lustige Schatzsuche verwandeln kann, fällt es Eltern meist leicht, den Nachwuchs zu einem Ausflug zu animieren. Damit die Jüngsten dabei tatsächlich Spaß haben, sollten Eltern Folgendes beachten:
Tipp: Geocaching ist ein tolles Event für einen Kindergeburtstag. Dafür können Sie einen Rätsel-Cache in Ihrer Nähe auswählen oder selbst ein Versteck planen, an dessen Ende eine süße Überraschung wartet.
Ob Stadtpark, Wald, Gebirge oder Flussufer: Zur Jagd nach versteckten Schätzen gehört auch ein umweltfreundliches Verhalten. Zum Beispiel, dass man bei der Suche nach einem Cache solange es geht auf den ausgewiesenen Wegen bleibt und Querfeldeingänge vermeidet. Wer in Naturschutzgebieten unterwegs ist, hält sich an die dortigen Regeln. Nistplätze, Futterstellen oder Vogelhäuser sind Tieren vorbehalten und tabu. Sie sollten weder angefasst noch durchsucht werden. Zudem ist ein Cache nie tief verbuddelt. Es besteht also kein Grund, das Erdreich umzugraben.
Letzte Änderung: 17.05.2022
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