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Für jede Wunde das richtige Pflaster

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Vor einem Verbandskasten liegen Mullbinden, Pflaster und eine Schere.

Bildnachweis: © wdv / Jan Lauer

Ein Schnitt im Finger, ein aufgescheuerter Ellenbogen oder eine Blase am Fuß: Pflaster sind bei kleinen Verletzungen ein schneller Ersthelfer. Doch nicht immer ist das handelsübliche Wundpflaster die beste Wahl zur Erstversorgung. In manchen Fällen sind spezielle Wundauflagen notwendig. Wir stellen gängige Verletzungen vor und erklären, mit welcher Pflastersorte man diese am besten schützen kann.

Schürfwunden und Schnitte

Bei Schürfwunden und kleinen Schnitten reicht ein herkömmliches Pflaster. Mit einer Schere können Sie es in die richtige Größe und Form bringen. Erwiesen ist übrigens, dass Wunden unter einem Pflaster besser als „an der Luft“ heilen. Die Verletzung ist unter der Wundauflage nämlich vor Schmutz und dem Austrocknen geschützt. Oberflächliche Schürfwunden, die nicht mehr bluten, können Sie mit Sprühpflastern schnell abdecken. Gerade an den Gelenken ist das flexible Spray eine gute Lösung. Aber beachten Sie: Für tiefe, nässende oder infizierte Wunden sind Sprühpflaster nicht geeignet.

Bisswunden

Bisswunden, die über einen oberflächlichen Kratzer hinausgehen, müssen ärztlich versorgt werden. Grundsätzlich ist bei Bisswunden Vorsicht geboten. Diese können sich schnell infizieren. Bevor man sie daher abdeckt, sollten sie gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Je nach Größe des Bisses können Sie die Verletzung anschließend mit einem Pflaster oder einem Verband abdecken.

Größere Verletzungen

Bei größeren Verletzungen reichen handelsübliche Pflaster oftmals nicht aus, um die Wunde komplett abzudecken. Hier muss man ein bisschen tricksen. Die Verletzung kann am besten erst mit einer Wundgaze und dann mit einer Kompresse abgedeckt werden. Für den nötigen Halt sorgt Fixierpflaster von der Rolle. Auch bei größeren Verletzungen kann es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen.

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Blasen

Bei Blasen am Fuß sollte man nicht zu herkömmlichen Wundpflastern greifen. Sie verlieren durch Bewegung und Schweiß schnell den nötigen Halt. Die entstehende Reibung verschlimmert die Verletzung nur noch. Spezielle Blasenpflaster sind hier die richtige Wahl.

Verbrennungen und Verbrühungen

Kleinere Verbrennungen und Verbrühungen, die lediglich die obere Hautschicht betreffen und die Größe eines Handtellers nicht überschreiten, sollten Sie sofort kühlen. Halten Sie die betroffene Körperstelle dazu für circa zehn Minuten unter handwarmes Wasser (ca. 20 °C). Das lindert den ersten Schmerz. Außerdem können Sie so den Schweregrad der Verbrennung verringern. Danach gilt: Decken Sie die Brandwunden unbedingt ab, denn verbrannte Haut ist anfällig gegenüber Keimen. Ein einfaches steriles Pflaster reicht jedoch vollkommen aus, um die Wunde zu versorgen.

Verätzungen

Auch bei Verätzungen gilt: Halten Sie die Wunde unter fließendes Wasser, um die ätzende Säure zu entfernen. Versorgen Sie die Verätzung im Anschluss mit einem sterilen Verband und suchen Sie einen Arzt auf. Ist Säure in Ihr Auge gelangt, sollten Sie sofort den Notruf wählen.

Verletzungen bei Kindern

Grundsätzlich sollten Kinder mit den gleichen Pflastern versorgt werden wie Erwachsene. Anstatt zu einem herkömmlichen Pflaster können Sie bei kleinen Patienten jedoch zu Kinderpflastern greifen. Diese kommen mit bunten Motiven, knalligen Farben und meist auch mit hautfreundlicheren Klebern daher. Über die Entscheidung, welches Motiv die Wunde verdecken soll, sind Schreck und Schmerz nämlich schnell vergessen.


Letzte Änderung: 08.01.2018