Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.
Examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis
In den letzten Jahren hat die vegane Ernährung an Popularität gewonnen. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier zu verzichten und stattdessen rein pflanzlich zu essen. Eine Möglichkeit, diesen Lebensstil auszuprobieren, ist der Aktionsmonat Januar, der sogenannte Veganuary.
Im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung, bei der auf Fleisch verzichtet wird, umfasst der Veganismus auch den Verzicht auf alle anderen tierischen Produkte: also auch auf Milch, Eier, Honig. Viele verzichten sogar auf Leder und weitere tierische Produkte in Kleidung und Kosmetik. Der Grund dafür ist meist ethischer Natur – Veganer möchten kein Tierleid unterstützen und setzen sich für den Schutz von Tieren ein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt eines veganen Lebens ist der Umweltschutz. Studien haben gezeigt, dass die Produktion von tierischen Produkten erheblich zum Klimawandel beiträgt. Der Anbau von Futtermitteln für Nutztiere, das Methan, das von Kühen und anderen Tieren ausgestoßen wird, und der enorme Wasserverbrauch in der Tierhaltung beeinflussen die Umwelt negativ. Durch den Verzicht auf tierische Produkte kann jeder Einzelne also auch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.
Neben ethischen und ökologischen Gründen gibt es auch gesundheitliche Aspekte ür eine vegane Ernährung. Die Bandbreite aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und pflanzlichen Proteinen kann eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Studien haben gezeigt, dass eine vegane Ernährung das Risiko für viele chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten senken kann.
Ernährungsberatung der AOK
Wege zur gesünderen Ernährung.
Doch ist es wirklich sinnvoll, sich dem Veganuary anzuschließen? Die Antwort ist nicht ganz einfach. Einerseits bietet der Veganuary eine gute Möglichkeit, sich auszuprobieren und durch viele öffentlich zugängliche Informationen mehr über die vegane Ernährung zu erfahren. Viele Menschen, die zum ersten Mal vegan essen, berichten von positiven Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Gesundheit. Andererseits erfordert es einiges an Planung und Vorbereitung, um auf alle tierischen Produkte zu verzichten und trotzdem alle Nährstoffe ausreichend aufzunehmen.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass eine vegane Ernährung nicht automatisch gesund ist. Es gibt viele stark verarbeiteten vegane Lebensmittel wie vegane Burger, Käse oder Süßigkeiten, die zwar keine tierischen Produkte enthalten, aber dennoch ungesund sind. Auch eine vegane Ernährung kann einseitig sein, wenn nicht auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Mahlzeiten geachtet wird. Deshalb ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und gegebenenfalls vorher eine Ernährungsberatung aufzusuchen. So kann der Veganuary zu einem erfolgreichen und sinnvollen Start in ein gesünderes und nachhaltigeres Leben werden.
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Letzte Änderung: 19.12.2023
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