Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.
Examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Die Weißfleckenkrankheit – medizinisch Vitiligo genannt – ist eine Hauterkrankung, bei der sich am Körper weiße Flecken bilden. Sie sind auf eine Störung der Produktion dunkler Hautpigmente (Melanine) zurückzuführen. Die Flecken sind rundlich, scharf abgegrenzt und kalkweiß. Sie treten häufig an Gelenken wie etwa den Ellbogen auf, aber auch am Kopf, den Geschlechtsteilen oder am After. Ist die Kopfhaut mit betroffen, können sich dort auch weiße Haare bilden. Bei manchen Patienten sind nur einzelne Körperregionen betroffen, bei anderen verteilen sich die Flecken über den gesamten Körper.
In Deutschland ist ungefähr ein Prozent der Bevölkerung von der Krankheit betroffen. Sie kommt bei Männern und Frauen gleichermaßen vor. Die Ursachen der Vitiligo sind nicht genau bekannt. Vermutlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Zellen zerstört, die für die Bildung von Melaninen zuständig sind. Die Folge: Die Haut kann sich nicht mehr dunkel färben bzw. braun werden.
Meist tritt die Weißfleckenkrankheit vor dem 20. Lebensjahr auf. Man unterscheidet zwei Formen: Der nicht-segmentale, symmetrische Vitiligo-Typ geht oft mit einer weiteren Autoimmunerkrankung einher. Er ist die weitaus häufigere Variante und tritt erst nach der Pubertät vorwiegend an Gesicht, Händen und Füßen auf. Der segmentale, asymmetrische Typ kommt dagegen oft bei Kindern vor.
Da bei ungefähr einem Drittel der Betroffenen ein weiteres Familienmitglied an der Vitiligo leidet, nehmen Experten an, dass bei der Entstehung der Krankheit die Gene beteiligt sind. Gleichzeitig liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind, bei dem ein Elternteil betroffen ist, die Erkrankung ebenfalls bekommt, allerdings nur bei circa fünf Prozent.
Hautkrebs erkennen
Die AOK zahlt das Screening ab 18.
Die Vitiligo verläuft typischerweise in Schüben, die durch psychischen aber auch körperlichen Stress wie beispielsweise eine Infektion ausgelöst werden können.
Auch wenn die Weißfleckenkrankheit selbst nicht zu Krebs entartet, so sind doch die pigmentlosen Bereiche dem Sonnenlicht schutzlos ausgesetzt. Deshalb sollten Betroffene sich regelmäßig vom Hautarzt auf Vorstufen des Hautkrebses untersucht lassen und stets auf guten Sonnenschutz achten.
In der Behandlung werden verschiedene Licht- oder auch Laser-Therapieformen sowie Medikamente wie Kortisone eingesetzt. Damit soll die Bildung des Melanins angeregt werden. Bei sehr ausgeprägten Fällen können an speziellen dermatologischen Zentren weitergehende Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Eine Heilung der Vitiligo ist derzeit aber nicht möglich.
AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265
Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.
Letzte Änderung: 16.07.2017
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.