Was tun bei zu viel Ohrenschmalz?

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Viele Menschen empfinden Ohrenschmalz als unhygienisch und ungepflegt. Doch dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Denn Ohrenschmalz (lateinisch: „Cerumen“ – Wachs) hat für unsere Ohren wichtige Funktionen.

Es umgibt die Haut des Gehörgangs und hat mehrere Aufgaben:

• es hält die Haut geschmeidig
• es schützt vor möglichen Entzündungen
• es schützt das Trommelfell
• es unterstützt die Schallübertragung beim Hörvorgang

Normalerweise wird überschüssiges Ohrenschmalz zur Ohrmuschel hinaustransportiert. Dafür sorgen feine Härchen, die sich im Gehörgang befinden, sowie unsere Kaubewegungen. Dieses überschüssige Ohrenschmalz können Sie dann vorsichtig entfernen.

So reinigen Sie Ihre Ohren richtig: Tupfen Sie sichtbares Ohrenschmalz an der Ohrmuschel vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab. 

Wird zu viel Ohrenschmalz produziert, kann es zur Pfropfbildung kommen: Der Gehörgang ist verstopft. Die Folge: Betroffene können schlechter hören oder verspüren ein Druckgefühl auf den Ohren. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Ohren verstopft sind, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen.

Versuchen Sie nicht, das Ohrenschmalz mit Wattestäbchen oder anderen Hilfsmitteln aus dem Ohr herauszuholen! Dabei können Sie den Gehörgang oder das Trommelfell verletzen. Auch bei regelmäßiger Reinigung mit Wattestäbchen drohen Verletzungen.

AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.