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Wie entsteht ein Leistenbruch?

Frage der WocheLesezeit: 1:00 min.
Arzt tastet Bauch einer Patientin ab

Bildnachweis: © istockphoto.com / Henadzi Pechan

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Wie entsteht ein Leistenbruch?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Bernhard Schlüter

Exami­nierter Gesundheits- und Kranken­pfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Ein Leistenbruch (Leistenhernie) ist eine tastbare Schwellung oder Beule im Bereich der Leiste. Er entsteht, wenn das Bindegewebe im Leistenbereich zu schwach ist. Das Bauchfell, der Darm und Fettgewebe können dann nicht mehr richtig gehalten werden.

Häufig passiert das, wenn sich der Druck im Bauchraum erhöht. Zum Beispiel beim Heben schwerer Lasten, bei Husten, Verstopfung oder Übergewicht. Das schwache Bindegewebe gibt durch den Druck von innen nach und es entsteht eine Lücke in der Bauchwand. Durch diese drücken sich dann die Organe außen durch.

Männer sind häufiger von einem Leistenbruch betroffen als Frauen. Bei ihnen ist der Leistenkanal weiter als bei Frauen.

Muss ein Leistenbruch immer operiert werden?

Meist sind die Brüche ungefährlich und für Betroffene schmerzfrei. Wenn der Darm nicht eingeklemmt ist, muss in diesen Fällen nicht zwingend operiert werden.

Manchmal werden durch den Leistenbruch jedoch Blutgefäße abgedrückt. Der Darm wird dann nicht mehr richtig durchblutet und der betroffene Darmabschnitt geschädigt. Es kann sich ein Darmverschluss bilden. Wird die Darmwand verletzt, kann das sogar lebensbedrohlich werden.

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie starke Schmerzen haben, die sich durch Abtasten verstärken! Fieber oder Übelkeit sind ebenfalls mögliche Anzeichen für einen eingeklemmten Darm. Neben der Leiste können die Schwellungen und Schmerzen auch am Hodensack oder einer Schamlippe auftreten.

Bei der Operation wird der Darm zurück in den Bauchraum gedrängt und die Lücke wieder verschlossen. Manchmal wird die Lücke zusätzlich mit körpereigenem Gewebe oder einem Kunststoffnetz stabilisiert. Je nach Alter des Patienten sowie Ausprägung, Lokalisation und Größe des Leistenbruchs ist die OP endoskopisch (minimalinvasiv über drei kleine Hautschnitte) durchführbar.


AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 09.02.2022