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Examinierte Gesundheits- und Krankenschwester und Fachkrankenschwester für Psychiatrie
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Schärfe können wir im eigentlichen Sinne gar nicht schmecken, dafür fehlen uns schlicht Geschmacksrezeptoren. Die Zunge ist in der Lage, zwischen den fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami zu unterscheiden. Umami beschreibt einen herzhaften vollmundigen Geschmack.
Wie nehmen wir also Schärfe wahr? Sie wird nicht als Geschmack ermittelt, sondern als eine Reizung von Schmerzrezeptoren. In Chili, Peperoni, Pfeffer und anderen scharfen Lebensmitteln steckt unter anderem der Wirkstoff Capsaicin. Der reizt die Schmerz- und Temperaturrezeptoren auf Zunge sowie Mundschleimhaut. Daher kann scharfes Essen ein Hitzegefühl oder sogar leichten Schmerz auslösen. Heiße Gerichte empfinden wir deshalb schärfer als kalte. Denn die Temperaturrezeptoren reagieren stärker, wenn sie gleichzeitig auf Wärme und Schärfe reagieren. Der Schärfegrad von Lebensmitteln wird in sogenannten Scoville-Einheiten angegeben.
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Bemerkenswert ist, dass sich die Nerven an scharfes Essen anpassen können, also ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt.
Wer beispielsweise auf eine zu scharfe Chili gebissen hat, sollte jedoch kein Wasser trinken, um gegenzusteuern. Durch Flüssigkeit wird die Schärfe eher im Mund verteilt. Sie kann „gelöscht“ werden, indem Sie trockenes Brot, Reis oder Nudeln essen. Auch Joghurt kann die überreizten Rezeptoren etwas beruhigen.
Dass wir schmecken können, macht übrigens nicht nur das Essen reizvoll. Die Geschmackssinne helfen dem Körper auch dabei, sicherzustellen, dass die Nahrung, die wir zu uns nehmen, genießbar ist und nicht verdorben.
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Letzte Änderung: 23.05.2022
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