Essen, das fit macht und Krankheiten verhindert? Auch wenn die basische Ernährungstheorie nicht modernen wissenschaftlichen Ansätzen entspricht, so können Sie sich damit ausgewogen und gesund ernähren. Lesen Sie, worauf es bei basischer Ernährung ankommt – und welche Thesen Sie vielleicht hinterfragen sollten.
Ernährungsberater
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Verfechter der basischen Ernährung sind davon überzeugt, dass Fleisch, Eier oder Brot zur Übersäuerung des Körpers führen und Krankheiten wie Rheuma, Gicht oder Krebs auslösen. Richtig ist, dass nach dem Verzehr eiweißreicher Lebensmittel im Stoffwechsel Säuren entstehen. Der Köper scheidet die überschüssigen Säuren auf verschiedenen Wegen wieder aus.
In der Frage, was optimale Lebensmittel sind, liegen Ernährungswissenschaft und basische Lehre gar nicht so weit auseinander: Beide empfehlen viel Obst und Gemüse. Nur bei der Einschätzung, wie viel tierische Produkte uns guttun, scheiden sich die Geister.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung emphielt nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst und ein bis zweimal Fisch pro Woche, sowie ab und zu ein Ei. Milch und Milchprodukte sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Außerdem wichtig: Trinken Sie täglich etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee.
Bereits im 17. Jahrhundert formulierte der Arzt und Naturwissenschaftler Franciscus Sylvius die These, dass ein Ungleichgewicht von Säuren und Basen im Körper Krankheiten verursache. Diesem Ansatz folgen bis heute viele alternativmedizinische Ernährungslehren.
Die Theorie: Wenn der Körper durch (ungünstige) Lebensmittel krank werden kann, dann gibt es auch gute Nahrungsmittel, die den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht – und uns gesund – halten.
Doch viele Experten sehen in der basischen Ernährung keine nachweislich gesundheitlichen Vorteile. Denn für einen konstanten Säure-Basen-Spiegel sorgen beim gesunden Menschen unter anderem Nieren, Leber und Lunge. Zudem unterstützt körperliche Bewegung die Säureausscheidung.
Ernährungsberatung der AOK
Wege zur gesünderen Ernährung.
Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung, Zellteilung und Nervenfunktion. Der menschliche Körper kann das Vitamin jedoch nicht selbst bilden. Deshalb muss es durch die Nahrung zugeführt werden. Besonders viel B12 steckt in Fleisch, Fisch, Eiern und Milcherzeugnissen – also genau den Produkten, die bei einer basischen Ernährung als „sauer“ gelten und vom Speiseplan gestrichen werden sollten. Ein kompletter Verzicht darauf kann zu einem Mangel an Vitamin B12 und in der Folge zu Müdigkeit, Blutarmut und sogar Nervenschäden führen.
Ebenfalls gut zu wissen ist, dass die „Säure-Basen“-Definition auf einer physikalischen ph-Wert-Betrachtung basiert. Eine saure Zitrone zum Beispiel schmeckt zwar sauer, ist aber nicht „sauer“ im physikalischen Sinne. Die Fruchtsäuren werden vom Organismus zu CO2 und Wasser abgebaut, während die zurückbleibenden Mineralien Kalium und Magnesium basisch wirken. Diese wiederum sind gut für das Nervensystem und die Blutdruckregulation. Saure Zitronen sind also kein Tabu bei der basischen Ernährung.
Sollten Sie mehr Informationen zur basischen Ernährung und Unterstützung bei einer Ernährungsumstellung benötigen, wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis.
Letzte Änderung: 28.03.2023
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