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Intervallfasten: schlank durch Esspausen

ArtikelLesezeit: 2:30 min.
Intervallfasten: Auf einem Teller sind Messer und Gabel wie Uhrzeiger angeordnet

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Superingo

Genau geplante Nahrungspausen helfen beim Abnehmen und Regenerieren von Körperzellen. Deshalb hat Intervallfasten auch einen positiven Effekt auf gesundes Altwerden.

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Markus Brune

Ernährungsberater
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Vorteile des Intervallfastens

Das Intervallfasten ist eine gute Methode, um abzunehmen, ohne einen Jojo-Effekt zu provozieren. Es reduziert das Risiko für Diabetes Typ 2 und fördert außerdem die Regeneration der Körperzellen und wirkt sich somit positiv auf das Lebensalter aus. Denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Reparaturprozesse in Gang gesetzt werden, wenn sich der Körper einige Zeit nicht mit dem Verdauen von Nahrung beschäftigt und kein Insulin ausschüttet: Entzündungen werden ausgebremst, Wachstumshormone ausgeschüttet und sogar Krebs wird vorgebeugt, weil Tumore besonders gut bei einem hohen Blutzuckerspiegel wachsen.

Intervallfasten verlangt aber einiges an Disziplin, denn in den Essenspausen dürfen Sie zwar etwas Kalorienfreies trinken, Sie sollten jedoch nichts essen, auch keinen kleinen Snack. Denn der würde sofort in Zucker umgewandelt, zu einem spontanen Zucker-High führen und in der Folge Heißhungerattacken auslösen. 

Menschen mit chronischen Krankheiten, niedrigem Blutdruck, Essstörungen oder Stoffwechselerkrankungen sowie Schwangere, Stillende, Jugendliche und Kinder sollten nicht fasten. Generell empfiehlt es sich, vor einer tiefgreifenden Ernährungsumstellung ärztlichen Rat zu suchen.

Wie lang sollten die Esspausen sein?

Generell ist die Idee des Teilzeitfastens, dass man immer wieder normal isst. Das ist wichtig, damit sich der Körper nicht an die niedrige Kalorienzufuhr anpasst und in einen Sparmodus verfällt. Dieser Sparmodus ist ein Grund dafür, dass es nach herkömmlichen Diäten zum gefürchteten Jojo-Effekt kommt. Gleichzeitig sollten Sie zu den Mahlzeiten aber auch keine größeren Portionen essen als gewohnt.

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Die Methoden des Intervallfastens: 16:8, 5:2 und 1:1

16:8-Methode: Hier wird 16 Stunden lang gefastet; in den darauffolgenden acht Stunden können Sie sich satt essen. Während der Fastenzeit sind nur Wasser oder Getränke mit wenig Kalorien erlaubt. Da man im Schnitt acht Stunden schläft, sind 16 Stunden schon erreicht, wenn Sie das Abendessen oder das Frühstück auslassen.

5:2-Methode: An fünf Tagen pro Woche ernähren Sie sich normal, an zwei Tagen pro Woche nehmen Frauen maximal 500 Kalorien und Männer maximal 600 Kalorien zu sich. Die beiden Fastentage sollten nicht aufeinander erfolgen.

1:1-Methode: Hier wechseln sich Fastentage und Tage ab, an denen Sie normal essen. An den Fastentagen sind nur Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee sowie Gemüsebrühe erlaubt, keine feste Nahrung.

Wenn Ihnen diese Regeln zu streng sind, können Sie sie auch auflockern: Es bietet sich an, anstatt 16 Stunden nur 12 Stunden lang täglich zu fasten oder einen statt zwei Fastentage pro Woche einzulegen.

Was ist beim Intervallfasten zu beachten?

  • Sie sind jemand, der sich gut kontrollieren kann und dem klare Regeln und Strukturen helfen? Dann ist das Teilzeitfasten grundsätzlich für Sie geeignet.
  • Während der Fastenzeiten ist es sehr wichtig, dass Sie ausreichend Kalorienfreies trinken: Wasser, ungesüßten Tee und etwas schwarzen Kaffee.
  • Achten Sie außerhalb der Fastenzeiten auf eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffen, um einer Mangelernährung vorzubeugen.
  • Wenn Sie Sport treiben möchten, sollten Sie genau auf Ihren Körper hören und starke Belastungen an Fastentagen vermeiden.
  • Intervallfasten funktioniert langfristig. Sie müssen es mehrere Monate lang praktizieren, um von den gesundheitsfördernden Effekten zu profitieren.

Letzte Änderung: 22.04.2024