Im Winter eine heiße Tasse auf dem Sofa oder im Sommer ein gekühltes Glas auf dem Balkon: Tee ist schön vielseitig und lässt sich in allerlei Farben und Formen genießen. Hier lesen Sie mehr über das gesunde Getränk und seine Zubereitung.
Haben Sie es gewusst? Tee ist nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk. Weltweit wurden im Jahr 2022 etwa 29,76 Millionen Tonnen geerntet. Allein rund 50.300 Tonnen Tee wurden nach Deutschland importiert. Hauptursprungsländer für Tee sind China und Indien, gefolgt von Kenia, Sri Lanka und Vietnam. Gewonnen wird er aus den Knospen und Blättern des immergrünen Teestrauches (camellia sinensis). Aber nicht alles, was wir als Tee bezeichnen, gehört auch wirklich dazu. Welcher Tee ist wirklich Tee und welcher nicht? Warum ist er so gesund? Und welcher Tee muss wie zubereitet werden?
„Echter“ Tee ist nicht nur wohltuend, sondern auch gut für die Gesundheit. Das liegt an den enthaltenen Polyphenolen. Dies sind sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken. Sie fangen aggressive Moleküle ab, die für die Entstehung vieler Krankheiten verantwortlich sind. Außerdem finden sich gesunde Mineralstoffe wie Magnesium und Fluor sowie die Vitamine C und B im Tee. Am besten sind Bio-Tees, da sie ohne chemische Pestizide und synthetische Düngemittel angebaut werden und deshalb keine schädlichen Rückständen enthalten.
Eine Tasse Tee macht wach und fit. Das liegt an dem Koffein, früher auch Teein genannt. Dabei hat das Koffein im Tee eine ganz andere Wirkung als das im Kaffee. Letzteres wird vom Körper sehr schnell aufgenommen, belebt also nur für kurze Zeit. Tee dagegen regt sanft die Durchblutung und den Stoffwechsel des Gehirns an und wirkt auf diese Weise langfristiger.
Tee hat keine Kalorien – vorausgesetzt Sie trinken ihn ohne Zucker. Mit Süßstoff können zwar Genuss-Kalorien eingespart werden, den echten Teegeschmack erhält man so aber nicht. Genießen Sie Ihr Heißgetränk daher am besten ungesüßt.
Optimal für Tee ist weiches Wasser. Das deutsche Leitungswasser ist so gut, dass Sie es ohne Bedenken verwenden können. Mineralwasser dagegen ist nicht für die Teezubereitung geeignet, denn die enthaltenen Mineralstoffe können den Geschmack des Tees verschlechtern.
Um das beste Aroma des Tees zu genießen, sollten Sie ihn nach der Zubereitung umgehend trinken oder nur für kurze Zeit auf einem Stövchen bei etwa 65 Grad Celsius warmhalten. In einer bauchigen Teekanne bleibt der Tee übrigens länger warm und schmeckt auch länger. Hier sind Kannen aus Ton, Glas oder Porzellan am besten geeignet. Nicht zu empfehlen sind Teekannen aus Plastik oder Keramik, da sie das Aroma des Tees beeinträchtigen können.
Tee verliert sein Aroma, wenn man ihn falsch lagert. Am liebsten mag er es trocken und dunkel. Ist die Packung angebrochen, sollten Sie diese innerhalb von zwei Monaten aufbrauchen.
Fragen zur Ernährung?
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Als besonders gesund gilt grüner Tee. Studien deuten darauf hin, dass er das Risiko für die Entstehung von Karies und eventuell das Risiko an Krebs zu erkranken mindert. Im Gegensatz zu schwarzem Tee wird die grüne Variante nicht fermentiert. Für Schwarztee werden die Blätter nach dem Pflücken gerollt, die Zellwände brechen auf und eine Reaktion mit dem Sauerstoff lässt die Blätter rotbraun bis schwarz werden. Das nennt man Fermentation. Bei grünem Tee hingegen werden die Teeblätter luftgetrocknet. Durch diese Herstellungsmethode bleiben die meisten wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
Schwarzen Tee übergießen Sie mit kochend heißem Wasser. Soll er anregend und belebend wirken, verwenden Sie etwas mehr Tee und lassen Sie ihn nur zwei bis drei Minuten ziehen. Ist hingegen eine beruhigende Wirkung gewünscht, sollten Sie ihn etwas länger ziehen lassen, jedoch nicht mehr als fünf Minuten.
Für grünen Tee sollten Sie kein kochendes Wasser verwenden. Am besten lassen Sie das Wasser nach dem Aufkochen auf 60 bis 70 Grad abkühlen. Dann den Tee aufgießen und drei Minuten ziehen lassen.
Eine Spezialität unter den chinesischen Tees ist der weiße Tee. Er wird aus den Blättern des Großen weißen Teebusches gewonnen, einer besonderen Form des Teestrauchs. Genau wie Grüntee enthält auch weißer Tee Koffein. Sein hoher Gehalt an antioxidativ wirksamen Polyphenolen macht ihn außerdem gesundheitlich wertvoll.
Wie bei grünem Tee sollten Sie auch für weißen Tee kein kochendes Wasser verwenden. Am besten lassen Sie das Wasser nach dem Aufkochen auf 60 bis 70 Grad abkühlen. Dann den Tee aufgießen und zwei bis fünf Minuten ziehen lassen.
Pfefferminze, Hagebutte, Kamille – wir trinken sie gerne heiß aufgebrüht, doch um Tee im eigentlichen Sinn handelt es sich dabei nicht. Denn Kräuter- und Früchtetees werden nicht aus der Teepflanze Camellia sinensis hergestellt, sondern je nach Sorte aus Blüten, Früchten oder Blättern. Dennoch sind sie sehr zu empfehlen, denn sie helfen auf sanfte Art bei zahlreichen Krankheiten.
Auch der Rooibostee ist eine besondere Sorte. Er kommt aus Afrika und wird aus den Zweigen des Rotbuschstrauchs gewonnen. Er enthält im Gegensatz zu Schwarz- und Grüntee kein Koffein und auch keine Gerbstoffe, dafür aber einige Mineralstoffe und Vitamine.
Kräuter- und Früchtetee übergießen Sie mit sprudelnd kochendem Wasser. Dann mindestens fünf bis acht Minuten ziehen lassen. Dabei hängen Menge und Ziehzeit vom eigenen Geschmack ab. Hier lohnt es sich, ein wenig zu experimentieren.
Letzte Änderung: 29.02.2024
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