Pilates stärkt die eigene Körperwahrnehmung und hilft, Körper und Geist zu vereinen. Denn bei den verschiedenen Übungen kombinieren Sie Dehnübungen, Krafttraining und eine bewusste Atmung. Erfahren Sie hier, ob der Sport das Richtige für Sie ist.
Personal Trainerin und Pilates-Trainerin
„Beim Pilates bewegen wir unseren Körper bewusst und kontrolliert. Das hilft dabei, den Körper bis ins hohe Alter funktionsfähig und schmerzfrei zu halten“, erklärt Pilates-Trainerin Olivia Schaefer. „Durch Pilates entdecken wir den Zugang zu unserem eigenen Körper wieder. Wir lernen, diesen bewusst wahrzunehmen und vereinen dadurch die beiden Systeme Körper und Geist“, ergänzt sie. Motivation und ein wenig Zeit sollten Interessierte mitbringen. Dann könne Pilates dazu beitragen, dass Sie sowohl geistig als auch körperlich leistungsstark durch den Alltag gehen. Als Erfinder von Pilates gilt der in Mönchengladbach geborene Joseph Pilates. Er nannte seine Methode früher Contrology.
Der Körper profitiert auf unterschiedliche Art und Weise von Pilates:
„Den klassischen Übungen werden die sechs Pilates-Prinzipien zugrunde gelegt: Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Atmung, Präzision und Fluss“, weiß die Expertin. Der Mix aus Kräftigung und Dehnung der Muskeln schafft Abwechslung. Besondere Aufmerksamkeit bekommt dabei die Körpermitte, oft auch als Powerhouse bekannt. So trainieren Sie Ihr Zwerchfell, die tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur sowie den Beckenboden.
Die Atmung spielt bei Pilates ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie soll Verspannungen entgegenwirken und die Kontrolle über den Körper optimieren. „Beim Pilates geht es auch darum, das eigene Wohlbefinden zu steigern“, stellt Schaefer klar. „Pilates hilft dabei, Stress abzubauen und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.“
Übrigens: Klassisches Pilates-Training findet nicht auf der Matte statt, sondern an Geräten. Schaefers Tipp: „Wer Pilates in seiner ursprünglichen Form kennenlernen und erleben möchte, sollte unbedingt in ein klassisches Pilates-Studio gehen und dort eine Stunde an den Geräten buchen. Es lohnt sich!“ Eine weitere Variante ist Wandpilates.
„Pilates ist grundsätzlich für alle geeignet“, sagt Schaefer. Das Schöne an Pilates: Jeder findet die passende Übung. Je nachdem, wie fit Sie sind, können Sie Ihr persönliches Training zusammenstellen. Schließlich gibt es eine große Auswahl an Pilates-Übungen. „Jede Übung kann in der Regel durch eine Variante vereinfacht werden“, erklärt Schaefer.
Für Sportanfänger gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit Pilates starten. So erfahren Sie, ob Sie Besonderheiten zu beachten haben. Etwa aufgrund akuter oder vergangener Verletzungen und körperlicher Einschränkungen.
Pilates funktioniert allein ebenso wie in der Gruppe. Wer sich gern gemeinsam mit anderen auspowert, findet zahlreiche Pilates-Kursangebote. Wer hingegen lieber allein trainiert, legt sich zu Hause eine Gymnastikmatte auf den Boden und beginnt.
„Wer mit Pilates beginnt, sollte sich Zeit nehmen, den eigenen Körper kennenzulernen“, sagt Schaefer. Pilates-Grundübungen oder leicht vereinfachte Varianten sind ein guter Einstieg. „Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören. Er sollte zwar gefordert, aber nicht überfordert werden.“ Schon von Beginn an sollte jedoch das Atmen berücksichtigt und geübt werden.
Achten Sie auf die korrekte Ausgangsstellung und führen Sie die Pilates-Übungen präzise aus. Üben Sie die Bewegungen zunächst in einem langsamen Tempo und schauen Sie, dass die Bewegungen zu Ihrem Atemrhythmus passen.
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Kommen Sie in Bewegung!
Ein spezielles Pilates-Equipment ist erst mal nicht nötig. Zum Training sollten Sie bequeme Kleidung tragen. „Legen Sie eine etwas dickere Matte unter. Bei rollenden und abrollenden Bewegungen ist das angenehmer für die Wirbelfortsätze“, rät Schaefer. Eine einzelne Yoga-Matte sei zu dünn. „Wer möchte, kann die Pilates-Übungen durch kleine Trainingsgeräte wie den Pilates-Ring oder einen Pilates-Ball noch herausfordernder gestalten.“
Letzte Änderung: 23.07.2024
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