Was kann man gegen Rheuma tun? Was passiert, wenn man zuckerkrank ist? Und wie viele Stunden Schlaf braucht der Mensch? In der Interviewreihe „Drei Fragen an …“ beantworten Experten brennende Fragen rund um die Gesundheit. In dieser Folge: Katrin Böttner, Ökotrophologin und Expertin für gesunde Ernährung und Ernährungsbildung bei der Verbraucherzentrale NRW, über gute Ernährung in stressigen Zeiten.
Ökotrophologin, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Foto: Verbraucherzentrale NRW
Frau Böttner, In Ihrer Beratung betonen Sie, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, um lange fit und gesund zu bleiben. Wie lässt sich das im Alltagsstress organisieren?
Vielen Menschen hilft es, sich im stressigen Alltag Planungsroutinen anzugewöhnen. Also spätestens am Abend vorher zu überlegen, was am nächsten Tag ansteht, und was gegessen werden könnte. Viele Gerichte kann man gut vorkochen und dann über mehrere Tage essen oder portionsweise einfrieren. Auch kalte Mahlzeiten und Snacks können schon am Vorabend vorbereitet werden. Das kann helfen, in stressigen Zeiten nicht zu oft auf ungesunde Snacks und Fast Food zurückzugreifen.
Nehmen Sie sich so oft wie möglich zumindest ein paar Minuten, um in Ruhe zu essen und diese Zeit nicht nur als Nahrungsaufnahme, sondern als kleine Pause und Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden zu begreifen.
Welche Lebensmittel geben die nötige Energie für einen stressigen Alltag – zum Beispiel beim Einsatz in der Pflege eines Angehörigen?
Gut geeignet sind nährstoff- und ballaststoffreiche Lebensmittel, die uns mit allem versorgen, was wir brauchen und lange satt halten. Am Morgen ein Vollkornmüsli mit Nüssen und etwas Obst bildet zum Beispiel eine gute Basis für den Tag. Für unterwegs eignet sich ein bunt belegtes Vollkornbrot genauso wie Reste vom Essen des Vorabends. Achten Sie auch in stressigen Zeiten darauf, Gemüse und Obst in den Alltag einzubauen, als roher Snack für Zwischendurch oder als Bestandteil der Mahlzeiten.
An stressigen Tagen ist es zudem sinnvoll, einen gesunden „Notfallsnack“ dabei zu haben, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu stark absinkt, wenn mal gar keine Zeit zum Essen bleibt. Sonst droht Heißhunger, der häufig mit Süßigkeiten gestillt wird. Das verursacht ein kurzzeitiges „Zuckerhoch“, auf das wiederum ein schneller Abfall des Blutzuckerspiegels folgt. Dieses schnelle Auf und Ab gilt es zu vermeiden. Um den Blutzucker trotz Zeitmangel stabil zu halten, eignen sich eine kleine Hand voll Studentenfutter oder ein paar Vollkorncracker.
Wichtig ist auch, regelmäßig zu trinken, sonst machen sich schnell Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und Kreislaufschwäche breit. Wasser oder Tee in einer wiederverwendbaren Flasche sollte immer im Gepäck sein.
Ernährungsberatung der AOK
Wege zur gesünderen Ernährung.
Und welches gesunde Essen ist genussvoller Balsam für die Seele?
Das ist individuell sehr verschieden. Balsam für die Seele sind oft Gerichte aus unserer Kindheit. Bei vielen Menschen funktionieren gerade im Winter Suppen und Eintöpfe gut als Soul Food. Hier lassen sich die verschiedensten Gemüsesorten und Hülsenfrüchte einbauen. Zudem kann man von einem großen Topf Suppe gut mehrere Tage lang essen. Wen es in stressigen Zeiten vor allem nach Süßem verlangt, kann versuchen hier auch frische Zutaten einzubauen, zum Beispiel einen warmen Grießbrei mit Obstsalat und Nuss-Topping.
Letzte Änderung: 19.02.2024
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