Die Muttermilch ist in den meisten Fällen die erste Nahrung für das Baby. Aber was tun, wenn nicht genügend Milch vorhanden ist oder es mit dem Stillen gar nicht klappt? Und wie geht es weiter mit der Ernährung des Säuglings – wann gibt es den ersten Brei, welche Nahrungsmittel sind tabu? Tipps gibt es von Dr. Christiane Molitor-Mintert, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Expertin im AOK-ServiceCenter Clarimedis.
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Muttermilch gilt als die optimale Ernährung fürs Baby. Doch falls nicht gestillt werden kann oder darf, was ist dann die beste Alternative?
Für diese Fälle gibt es Säuglingsanfangsnahrung (Anfangs-/Säuglingsmilch), die in den ersten vier bis sechs Monaten komplett sowie als zusätzliche Nahrung in Kombination mit Beikost im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres eingesetzt werden kann. Das Beste ist hier die sogenannte Pre-Milch, die weitestgehend an die Muttermilch angepasst ist. Allerdings bietet die industriell hergestellte Säuglingsmilch – anders als die Muttermilch – keinen immunologischen Schutz gegen Infekte.
Ab welchem Monat gibt es Brei fürs Baby?
Ab dem fünften bis siebten Monat sollten Eltern mit Beikost beginnen. Die Milchmahlzeit am Mittag wird schrittweise durch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzt. Beginnen Sie am besten mit nur einem Gemüse. Später kommen Kartoffeln und dann auch Fleisch zur Deckung des erhöhten Eisenbedarfs dazu. Statt Fleisch ist im weiteren auch Fisch erlaubt.
Wie geht es dann weiter mit der Ernährung?
Diese Umstellung können Eltern monatsweise fortsetzen. Nach dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei am Mittag wird die Abendmilch durch einen Getreide-Milch-Brei ersetzt. Einen weiteren Monat später folgt ein milchfreier Getreide-Obst-Brei am Nachmittag, dann ein weiterer am Vormittag. Bei insgesamt fünf bis sechs Mahlzeiten pro Tag sollten ein oder zwei Säuglingsmilch-Mahlzeiten im ersten Lebensjahr bestehen bleiben. Ab dem zehnten Monat können Eltern die Säuglingsmilch am Morgen durch eine Brotmahlzeit ersetzen. Als Nahrungsergänzung sollten sie im ersten Jahr Vitamin D und Fluorid geben.
Welche Lebensmittel sind im ersten Jahr tabu für das Baby?
Eltern sollten zum Beispiel Honig meiden. In diesem können Botulinum-Bakterien enthalten sein, die bei Säuglingen eine schwere Erkrankung verursachen. Vorsicht auch bei Vollmilch. Diese sollte immer pasteurisiert sein und nur in kleinen Mengen zum Beispiel innerhalb des Milch-Getreide-Breis gegeben werden. Zurückhaltung ist aufgrund der Kariesgefahr auch bei zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken geboten. Und man sollte aufgrund der Verschluckungsgefahr darauf achten, keine zu großen und zu harten Nahrungsstücke zu geben. Ansonsten gilt: Viele Lebensmittel ausprobieren, damit sich der Geschmack des Kindes entfalten kann.
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Letzte Änderung: 10.01.2020
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