Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!
Damit Ihr Kind gesund aufwächst, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Wir zeigen, welche Untersuchung wann ansteht und was Sie und Ihr Kind bei den einzelnen U-Untersuchungen erwartet.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, die geistige und körperliche Entwicklung Ihres Kindes über Jahre hinweg zu beobachten. Die ersten sogenannten U-Untersuchungen finden kurz nach der Geburt statt, die letzte U-Untersuchung erfolgt im Alter von neun bis zehn Jahren. Das „U“ steht dabei übrigens ganz einfach für Untersuchung.
Sollte bei den U-Untersuchungen auffallen, dass Ihr Kind sich anders entwickelt als Gleichaltrige, können Kinder- und Jugendärzte frühzeitig eingreifen. Sie können sagen, welche Therapien angezeigt sind und Ihnen als Eltern Tipps geben, wie Sie Ihr Kind gezielt fördern können. Gehen Sie daher bitte regelmäßig und zu den angegebenen Zeitpunkten zu den Vorsorgeuntersuchungen.
Die U-Untersuchungen werden im Kinder-Untersuchungsheft („Gelbes Heft“) eingetragen. Sie erhalten es direkt nach der Geburt Ihres Kindes – vom Arzt, der Hebamme oder dem Entbindungspfleger. Bitte bringen Sie das Gelbe Heft zu jeder U-Untersuchung mit und bewahren Sie es sorgfältig auf.
Hier finden Sie eine Übersicht, was Sie und Ihr Kind bei den einzelnen Vorsorgeuntersuchungen erwartet.
Die erste U-Untersuchung U1 erfolgt unmittelbar nach der Geburt. Die Ärzte schauen, ob Ihr Baby die Geburt gut überstanden hat. Sie horchen Herz und Lunge ab, prüfen die Muskelspannung und Hautdurchblutung sowie die angeborenen Reflexe. Außerdem wiegt die Hebamme Ihr Kind und misst Körperlänge sowie Kopfumfang. Außerdem wird der Sauerstoffgehalt im Blut geprüft. So lassen sich etwa schwere Herzfehler erkennen.
Die zweite Vorsorgeuntersuchung U2 ist eine gründliche Basisuntersuchung Ihres Neugeborenen. Ein Kinderarzt überprüft Herz, Lunge und Darm. Er untersucht auch das Nervensystem und die Haut Ihres Babys und prüft seine Reflexe. Mithilfe des erweiterten Neugeborenen-Screenings können Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen erkannt werden. Das Neugeborenen-Hörscreening soll eine Schwerhörigkeit frühzeitig erkennen. Außerdem können Sie das Screening auf Mukoviszidose in Anspruch nehmen.
Bei der vierten U-Untersuchung U4 prüft der Kinderarzt die Organe, Sinnesorgane, Geschlechtsorgane und Haut Ihres Babys. Außerdem überprüft er das Wachstum, die Motorik und die Funktionen des Nervensystems. Zusätzlich klärt er Sie über anstehende Schutzimpfungen sowie die Kariesprophylaxe auf.
Zusätzlich können Sie ab dem 5. bis zum 38. Monat das Amblyopiescreening zur Früherkennung von Sehfehlern in Anspruch nehmen. Hierdurch sollen zum Beispiel Fehlsichtigkeit oder Schielen frühzeitig erkannt und dann gegebenenfalls vom Augenarzt weiterbehandelt werden.
In der fünften Vorsorgeuntersuchung U5 untersucht der Kinderarzt neben den Körperfunktionen vor allem auch die Beweglichkeit und die Körperbeherrschung Ihres Babys. Spielerisch testet er, ob es sich in der Bauchlage auf die Arme stützen kann, ob es sich hochzieht, wenn er es an den Fingern festhält, und ob es gezielt nach Gegenständen greifen kann. Außerdem werden Hörtests durchgeführt. Der Arzt berät Sie auch zu Themen wie Impfungen und UV-Schutz.
Bei dem sechsten Vorsorgetermin U6 schaut der Arzt, ob sich Ihr Kind altersentsprechend entwickelt. Kann es mit gestreckten Beinen aufrecht sitzen? Kann es sich in den Stand hochziehen oder vielleicht schon ohne Hilfe stehen? Neben diesen grobmotorischen Fähigkeiten prüft der Arzt aber auch die Feinmotorik, beispielsweise, ob Ihr Kind auf verschiedene Weisen greifen kann. Außerdem testet er die Sinnesorgane, insbesondere die Augen.
Um den zweiten Geburtstag herum steht die siebte U-Untersuchung U7 an. Der Arzt prüft die körperliche, geistige und sprachliche Entwicklung sowie das Sozialverhalten Ihres Kindes. Er schaut in seinen Mund, begutachtet die Milchzähne und berät Sie erneut zum Thema Impfungen.
Bei der Untersuchung U7a steht die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes im Mittelpunkt. Aber auch Verhaltensstörungen, allergische Reaktionen, Übergewicht und Auffälligkeiten bzw. Anomalien im Bereich von Mund, Zähnen, Kiefer werden geprüft. Der Arzt testet zudem das Sehvermögen Ihres Kindes und informiert Sie über zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen und weitere Impfungen.
Kurz vor dem vierten Geburtstag Ihres Kindes ist es Zeit für die Untersuchung U8. Im Mittelpunkt dieser Vorsorgeuntersuchung stehen die Entwicklung von Sprache, Aussprache und Verhalten. Der Arzt erkundigt sich bei Ihnen nach dem Sozialverhalten Ihres Kindes. Stellt er Entwicklungsauffälligkeiten fest, weist er Sie auf Fördermöglichkeiten hin. Zudem klärt er Sie über mögliche zahnärztliche Untersuchungen und anstehende Impfungen auf.
Bei der Untersuchung U9 geht es um die Schultauglichkeit Ihres Kindes. Der Arzt legt den Schwerpunkt auf Sprache, geistige Entwicklung und Feinmotorik. Er schätzt die Schulreife Ihres Kindes ein und nennt Ihnen gegebenenfalls Fördermaßnahmen.
Die Untersuchung U10 dient vor allem dazu, Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen Ihres Kindes zu erkennen. Diese können das Verhalten (zum Beispiel ADHS), die Motorik oder das Verständnis für bestimmte Dinge betreffen (zum Beispiel Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenschwäche). Aber auch eine körperliche Untersuchung findet statt. Die U10 ist eine Mehrleistung, die von der AOK Rheinland/Hamburg übernommen wird.
Die U11 ist ebenso wie die U10 eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung zwischen der Untersuchung im Vorschulalter und der ersten Jugenduntersuchung J1. Im Mittelpunkt steht das Erkennen von Sozialisations- und Verhaltensstörungen. Dazu zählen zum Beispiel Schulleistungsstörungen oder gesundheitsschädigendes Medienverhalten Ihres Kindes. Der Arzt weist Sie auf Bewegungs- und Sportförderung hin. Auch die U11 wird als Mehrleistung von der AOK Rheinland/Hamburg übernommen.
LegaKids
Hilfe bei Lese-Rechtschreib-Schwäche.
Nach den U-Untersuchungen können Sie außerdem die beiden Jugendgesundheitsuntersuchungen J1 und J2 in Anspruch nehmen.
Bei der J1 wird Ihr Kind auf chronische Krankheiten und Allergien gecheckt. Außerdem überprüft der Arzt die seelische Entwicklung und bespricht mit Ihrem Kind sensible Themen wie Drogen- und Medienkonsum, Sexualität, Probleme in der Schule oder problematisches Essverhalten. Er schaut außerdem, ob Impfungen aufgefrischt werden müssen.
Diese zusätzliche Früherkennungsuntersuchung dient vor allem der frühzeitigen Erkennung von möglichen chronischen Erkrankungen, wie etwa Diabetes. Außerdem geht es um die Pubertät sowie um Sexualitäts-, Sozialisations- oder Verhaltensstörungen. Auch Hör-, Seh- und Allergietest sind Bestandteil der Untersuchung. Die J2 ist eine Mehrleistung, die von der AOK Rheinland/Hamburg übernommen wird.
Im Erlebnisraum „U-Boot“ macht die AOK Rheinland/Hamburg die Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9 spielerisch erlebbar – ein Angebot für drei- bis achtjährige Kinder.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass beim Anzeigen des Videos Daten an YouTube übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihnen hat das Video gefallen? Weitere Videos finden Sie im Youtube-Kanal „AOK - Der Gesundheitskanal“.
Letzte Änderung: 21.07.2021
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.