Allergiker leiden nicht nur unter heimischen Pflanzen, auch Gewächse aus anderen Regionen können ihnen zu schaffen machen. Eines davon ist das Beifußblättrige Traubenkraut, besser bekannt als Ambrosia. Wir haben Dr. Julia Altengarten, Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Bonn, zu Ambrosia befragt.
Oberärztin
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Bonn
Nicht nur die Pollen heimischer Pflanzen quälen Allergiker. Es breiten sich auch Gewächse aus anderen Regionen aus.
Diese neuen Pflanzen bringen zusätzliche Belastungen mit sich und stellen uns Allergologen in Zukunft vor neue Herausforderungen. Ein Extrembeispiel ist das Traubenkraut, auch Ambrosia genannt, das in erster Linie durch Vogelfutter bei uns verbreitet wird.
Eine einzige Pflanze kann bis zu eine Milliarde Pollen tragen. Dagegen ist die pollenreiche heimische Roggenpflanze vergleichsweise harmlos. Sie kann bis zu 21 Millionen Pollen bilden. Hinzu kommt, dass die Pollen der Ambrosia zu den aggressivsten Allergenen zählen. Zehn Partikel pro Kubikmeter Luft können bereits Allergiesymptome hervorrufen. Ebenfalls beängstigend: Die Ambrosia löst doppelt so häufig Asthma aus wie Pollen anderer Pflanzen.
Gibt es bereits Zahlen, wie viele Menschen darunter leiden?
In betroffenen europäischen Regionen reagieren bis zu zwölf Prozent der Bevölkerung allergisch auf die Ambrosia, in den USA zehn bis zwanzig Prozent. In Deutschland ist die Pflanze auf dem Vormarsch. Noch sind Nordrhein- Westfalen und Hamburg von Ambrosia- Besiedlungen weniger betroffen als zum Beispiel Süddeutschland oder Osteuropa. Ideal wäre es, eine weitere Ausbreitung der Pflanze zu verhindern. Kleinere Mengen sollten vor der Blüte beseitigt und größere Aufkommen den Behörden gemeldet werden. Im stark betroffenen Bayern gibt es bereits ein Aktionsprogramm „Ambrosiabekämpfung“, auch andere Bundesländer haben Informationskampagnen gestartet. Denn nicht nur Allergiker sind betroffen, auch gesunde Menschen müssen sich vor ihren Pollen in Acht nehmen.
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Letzte Änderung: 21.03.2013
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