Ein richtiges Kontrastprogramm für Warmduscher ist die Kneipp’sche Bädertherapie. Denn besonders die kalten Güsse bringen den Körper in Schwung – und erweisen der Gesundheit damit gute Dienste.
Im 19. Jahrhundert entwickelte Pfarrer Sebastian Kneipp seine natürliche Gesundheitslehre, die auf fünf Säulen ruht: Neben Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensrhythmus ist eine davon die Wasser- oder Hydrotherapie. Als wesentlicher Bestandteil der Wasseranwendungen kommt häufig die Bädertherapie zum Einsatz – mit Fußbädern, Wassertreten sowie Teil-, Voll- und Wechselbädern.
Wer jetzt von einem warmen Vollbad träumt, liegt falsch: Gebadet wird nach Kneipp hauptsächlich in kaltem Wasser. Denn gerade die Kälte regt die Durchblutung an – da sie die Blutgefäße erweitert – und macht langfristig warm. Jeder, der mal eiskalt geduscht hat, kennt das: Die Haut ist gerötet, der Körper fühlt sich angenehm gewärmt an.
Als „Tasse Kaffee des Kneippianers“ gilt ein kaltes Armbad, und zwar weil es genauso anregend wirkt wie das koffeinhaltige Getränk. Allerdings mit weitaus besseren Nebenwirkungen: Es regt den Stoffwechsel an und stärkt die Abwehrkräfte. Denn Kaltwasser-Bäder härten den Körper ab. Infektionen haben es dadurch schwerer. Auch bei Müdigkeit oder körperlicher Schwäche sorgt ein Kneipp-Bad für Erfrischung und neuen Elan. Sogar Schmerzen können gelindert werden.
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Kneipp-Anwendungen wird nachgesagt, dass sie die Harmonie in Körper und Seele erwecken. Allerdings nicht nur durch die richtige Wassertemperatur; das Wasser kann zudem heilsame Wirkstoffe transportieren, etwa die von Heilpflanzen. So regen Badezusätze die Lebensgeister äußerlich an, innerlich schafft das ein guter Tee.
Eine Wärmebehandlung gibt es nach Kneipp auch. Aber nur, wenn sie einen nachfolgenden Kältereiz verstärkt, die Kälte also noch besser spürbar macht. Das heißt: Nach dem wohlig-warmen Vollbad wartet stets ein eisiger Guss, auch wenn’s schwerfällt. So funktionieren beispielsweise Wechselbäder. Auch in der traditionellen finnischen Sauna folgen auf jeden Saunagang kalte Güsse, Duschen oder Bäder.
Kneippen tut der Gesundheit also richtig gut – und das auf lange Sicht. Der Vorteil: Jeder kann ganz einfach seine eigene Bädertherapie machen: daheim, ohne viel Zeitaufwand und mit geringen Kosten. Ein großer Eimer Wasser und ein Thermometer genügen schon. Mit Badewanne lässt es sich sogar noch ausgiebiger auf Kneipp’schen Spuren wandeln.
Letzte Änderung: 08.01.2015
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