Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Hautkrebsfrüherkennung: Alles, was du wissen musst

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Hautärztin untersucht den Rücken einer Patientin zur Früherkennung von Hautkrebs

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Africa Studio

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. Zum Glück gibt es gute Methoden zur Vorsorge und Früherkennung. Hier liest du alles, was du dafür wissen musst.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Sabine Forsch

Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Hautkrebs ist eine bösartige Wucherung der Hautzellen und gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Wichtig ist also, dass du regelmäßig ein Hautkrebsscreening wahrnimmst. Dieses bieten die gesetzlichen Krankenkassen zur Vorsorge und Früherkennung an.

Schicke eine dieser Postkarten an einen lieben Menschen

Warum sollte ich zum Hautcheck gehen?

Ein Hautarzt oder ein qualifizierter Hausarzt kann beurteilen, ob es sich bei einer Hautveränderung oder einem auffälligen Muttermal oder Leberfleck um Krebs handelt. Ziel des Checks ist es, schwarzen und weißen Hautkrebs möglichst früh zu entdecken. Das erhöht die Heilungschancen. Grundsätzlich gilt: Je früher der Arzt Hautkrebs erkennt, desto besser lässt er sich behandeln. Wer regelmäßig zum Hautcheck geht, minimiert das Risiko, schwer zu erkranken, also erheblich. Deine Haut ist dein größtes Organ – pass gut auf sie auf.

Wer darf zur Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung gehen?

Ab dem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Versicherte einen Anspruch auf den freiwilligen, kostenlosen Hautcheck. Die AOK Rheinland/Hamburg bietet ihren Versicherten bereits ab Vollendung des 18. Lebensjahres diesen Check an. Besonders für Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko ist der Hautcheck wichtig. In diese Gruppe fällst du, wenn du sehr helle Haut, besonders viele Muttermale, hellblonde oder rötliche Haare oder viele Sommersprossen hast und schnell einen Sonnenbrand bekommst. Auch für Menschen mit familiärer Vorbelastung durch Hautkrebs ist die Gefahr größer, etwa wenn bereits ein Elternteil daran erkrankt war. Doch auch, wenn dies nicht auf dich zutriffst, solltest du den Hautcheck regelmäßig wahrnehmen.

Wann und wie oft sollte ich zur Früherkennungsuntersuchung gehen?

Den Anspruch auf den kostenlosen Hautcheck haben Versicherte alle zwei Jahre. Möchtest du akut eine auffällige Hautstelle untersuchen lassen, ist das unabhängig vom offiziellen Hautkrebsscreening aber auch jederzeit kostenlos möglich.

Hautärztin untersucht Leberfleck auf dem Rücken eines Patienten mit der Lupe

Hautkrebs erkennen

Die AOK zahlt das Screening ab 18.

Wie läuft die Früherkennungsuntersuchung ab?

Dein Hautscreening-Termin besteht aus einem Vorgespräch, dem eigentlichen Hautcheck und einem Nachgespräch.

  1. Vorgespräch: Dein Arzt führt zunächst die Anamnese durch, erfragt also deine Krankengeschichte und mögliche Erkrankungen in deiner Familie und spricht mit dir über deine aktuellen Beschwerden. Falls du an dir selbst bereits eine Hautauffälligkeit oder die Veränderung eines Leberflecks bemerkt hast, weise deinen Arzt unbedingt darauf hin.
  2. Hautscreening: Beim eigentlich Hautcheck untersucht der Arzt die Haut von Kopf bis Fuß auf auffällige Stellen – also Muttermale, Leberflecke und Hautveränderungen. Dabei schaut er sich die gesamte Haut an, einschließlich des behaarten Kopfes und aller Körperhautfalten (vor allem Achselhöhlen, Leisten, Gesäßspalte, Finger- und Zehenzwischenräume, Unterbrustbereich, Bauchnabel).
  3. Nachgespräch: Im Anschluss an die Untersuchung teilt der Arzt dir seine Erkenntnisse mit und berät dich über deinen Hauttyp. Er erklärt dir die damit verbundenen Risikofaktoren für Hautkrebs sowie ein angemessenes Sonnenschutz- und Präventionsverhalten. Hat sich bei der Untersuchung ein auffälliger Befund ergeben, veranlasst dein Arzt weitere Termine, zum Beispiel zur Entnahme einer Gewebeprobe. Diese Probe ermöglicht es, das Gewebe mikroskopisch genau zu untersuchen. Bestätigt sich der Verdacht auf Hautkrebs, ergeben sich durch diese frühe Diagnose gute Behandlungsmöglichkeiten.

Was muss ich sonst noch wissen?

Zum Hautcheck solltest du kein Make-up tragen. Verzichte außerdem auf Nagellack, damit Finger- und Zehennägel sichtbar sind. Auch Körperschmuck wie Piercings erschweren die Sichtbarkeit kleinerer Veränderungen.

Wichtig: Das Screening bei deinem Hautarzt ist lediglich eine Ergänzung zur Selbstuntersuchung. Eine regelmäßige Selbstkontrolle ist für die Früherkennung von Hautkrebs unverzichtbar. Und natürlich ist das absolute A und O der Hautkrebsprävention der Sonnenschutz.

Check das ab – such deinen Facharzt

Letzte Änderung: 28.06.2023