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Blutspende: Welche Arten gibt es?

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Frau spendet Blut

Bildnachweis: © istockphoto.com / AnnaStills

Bei der Blutspende denken wir meist an die klassische Vollblutspende, dabei gibt es auch noch weitere Arten. Welche das sind, erklären wir Ihnen hier.

Vollblutspende:

Bei der Vollblutspende wird aus einer leicht erreichbaren Vene (meist in der Ellenbeuge) rund ein halber Liter Blut entnommen. Dieses wird als Vollblut bezeichnet, da es im Gegensatz zu anderen Spendearten sämtliche Bestandteile des Blutes enthält. Das eigentliche Blutspenden dauert etwa zehn Minuten. Der Abstand zwischen zwei Spenden sollte im Regelfall zwölf Wochen betragen.

Eigenblutspende:

Eine Spezialform der Vollblutspende ist die Eigenblutspende. Dabei geben Sie vor einer Operation in einem Zeitraum von zwei bis fünf Wochen bis zu viermal Blut ab, mit dem dann während oder nach dem Eingriff ein eventueller Blutverlust ausgeglichen werden kann. Da es sich um eigenes Blut handelt, ist es optimal verträglich. Die letzte Spende sollte spätestens 2 Wochen vor der OP erfolgen.

Paar im Gespräch.

Organspende

Ablauf und Voraussetzungen

Plasmaspende:

Bei der Plasmaspende werden rund 600 Milliliter Blutplasma aus dem Spenderblut gewonnen. Eine Zentrifuge oder ein Filter trennt das Plasma von anderen Bestandteilen des Blutes und sammelt es. Dann werden die Blutzellen dem Spender zusammen mit einer Kochsalzlösung zum Flüssigkeitsausgleich wieder zugeführt. Damit hat die Plasmaspende, die zwischen 30 und 60 Minuten dauert, einen wesentlich geringeren Einfluss auf den Organismus des Spenders. Deshalb ist es auch möglich, bereits nach einer Woche wieder Plasma zu spenden.

Thrombozytenspende:

Bei der Thrombozytenspende werden ähnlich wie bei der Plasmaspende nur die Blutplättchen vom Spenderblut benötigt. Vollblut wird entnommen und in seine einzelnen Bestandteile zerlegt. Während die Thrombozyten gesondert gesammelt werden, wird der Rest zurück in den Blutkreislauf des Spenders geleitet. Eine Thrombozytenspende dauert zwischen 60 und 90 Minuten und ist alle 14 Tage möglich.

Stammzellspende:

Die Stammzellspende nimmt unter den Blutspendearten eine Sonderstellung ein, da die Stammzellen erst durch ein Medikament aus dem Knochenmark aktiviert werden müssen, damit sie ins Blut übertreten.

Mehrere tausend Kinder und Erwachsene erkranken in Deutschland jährlich an Leukämie. Viele können nur durch eine Transplantation von blutbildenden Stammzellen aus dem Venenblut oder Knochenmark überleben. Wenn sich innerhalb der Familie kein geeigneter Spender findet, benötigen die meisten Blutkrebs-Patienten einen Fremdspender mit identischen Gewebemerkmalen.

Es gibt zwei Verfahren, um an die blutbildenden Stammzellen zu gelangen: Die Entnahme aus dem peripheren Blut, jenen Blutzellen, die nicht in den blutbildenden Organen sind, ist die vorwiegend angewandte Methode. Hierbei werden die zur Transplantation benötigten Stammzellen aus dem Venenblut des Spenders gewonnen. In seltenen Fällen wird Knochenmark zur Stammzellgewinnung unter Vollnarkose durch Punktion des Beckenkamms entnommen.

Weiterführende Informationen zum Blutspenden finden Sie hier oder auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes: www.blutspende.de.


Letzte Änderung: 06.06.2023