Blutspende rettet Leben – doch zu wenige Menschen spenden regelmäßig. Wir erklären Ihnen, ob Sie als Spender infrage kommen, wie oft und unter welchen Voraussetzungen Sie spenden dürfen und wie ein Termin abläuft.
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Auf eine Blutspende sind vier von fünf Menschen mindestens einmal in ihrem Leben angewiesen. 15.000 Spenden werden in Deutschland durchschnittlich benötigt – und das pro Tag. Der Bedarf ist also hoch, doch die Anzahl der Spender hierzulande sinkt. Ein Hauptgrund dafür ist die Altersentwicklung: Immer mehr regelmäßige Spender erreichen die Altersgrenze für die Blutspende. Spendermangel herrscht besonders zur Urlaubszeit im Sommer. Wenn Sie also zur Blutspende berechtigt sind, sollten Sie jetzt beginnen, regelmäßig zu spenden.
Für die Blutspende gibt es ein paar Voraussetzungen. Sie müssen mindestens 18 und höchstens 68 Jahre alt, als Erstspender aber jünger als 60 Jahre sein. Außerdem müssen Sie mindestens 50 Kilogramm wiegen und gesund sein.
Welche Blutgruppe Sie haben, ist unerheblich – jede Spende zählt. Manche Blutgruppen sind jedoch stärker gefragt als andere. Menschen mit der Blutgruppe null gelten als Universalspender, besonders wenn der Rhesusfaktor negativ ist.
Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko oder Infektionskrankheiten wie HIV sind dauerhaft von einer Blutspende ausgeschlossen. Auch wenn eine Blutentnahme Sie gesundheitlich gefährden würde, dürfen Sie nicht Blutspender werden. Das ist bei Menschen mit schweren chronischen und akuten Erkrankungen der Fall, wie etwa Herz- und Stoffwechselkrankheiten oder Diabetes, der mit Insulin behandelt wird.
Wegen der Gefahr der Übertragung der gefährlichen Hirnerkrankung „Creutzfeldt-Jakob-Krankheit“ sind Personen, die sich zwischen 1980 und 1996 insgesamt ein Jahr in Großbritannien aufgehalten haben oder dort operiert wurden, dauerhaft von einer Blutspende ausgeschlossen.
Es gibt aber auch sogenannte Rückstellungsgründe, die Sie nicht grundsätzlich von einer Blutspende ausschließen, sondern lediglich eine gewisse Wartezeit bis zum nächsten Termin erfordern. Diese Wartezeit liegt, je nach Rückstellungsgrund, zwischen einer Woche und mehreren Monaten.
Dazu zählen:
Nehmen Sie bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente ein, kann auch dies gegen eine Spende sprechen. Während der Periode ist Blutspenden kein Problem, sofern es Ihnen gut geht. Leiden Sie unter starken Regelschmerzen oder Migräne, sollten Sie jedoch lieber warten, bis es Ihnen wieder besser geht. Zudem kann der Blutverlust während der Menstruation dazu führen, dass Ihr Hämoglobinwert zu niedrig für die Spende ist.
Bei der Einnahme der häufig genutzten Antiallergika (z.B. Cetirizin) dürfen Sie Blut spenden, wenn keine allergischen Symptome auftreten.
Dass Sie für eine Blutspende gesund sein und sich fit fühlen sollten, wissen Sie bereits. Trinken und essen Sie vor Ihrem Termin ausreichend, am besten gesunde und gut bekömmliche Kost. Mindestens zwölf Stunden vor der Spende dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Am Tag der Spende und am Tag danach sollten Sie auf Sport und andere anstrengende Aktivitäten verzichten. Am Straßenverkehr dürfen Sie frühstens eine halbe Stunde nach der Spende wieder aktiv teilnehmen.
Für den gesamten Termin sollten Sie etwa eine Stunde einplanen. Bringen Sie unbedingt einen Lichtbildausweis, also Ihren Personalausweis, Reisepass oder Führerschein, sowie Ihren Blutspendeausweis mit. Als Erstspender erhalten Sie diesen wenige Wochen nach Ihrem Termin per Post.
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Medizinische Hilfe am Telefon.
Variieren kann dieser Ablauf, wenn Sie nicht die klassische Vollblutspende, sondern eine andere Art der Blutspende wahrnehmen. Welche Arten es gibt, erfahren Sie hier.
In manchen Einrichtungen bekommen Sie nach der Spende ein kleines Präsent als Dankeschön. Manchmal wird sogar ein kleiner Geldbetrag gezahlt. Dabei handelt es sich um eine Aufwandsentschädigung zwischen 20 und 40 Euro. Bei Plasmaspenden kann es auch etwas mehr Geld sein.
Innerhalb eines Kalenderjahres dürfen Frauen höchstens viermal und Männer höchstens sechsmal Blut spenden. Zwischen zwei Terminen müssen im Bestfall zwölf, mindestens aber acht Wochen liegen.
Die meisten Blutspendetermine organisiert das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Über dessen Blutspendedienste können Sie bequem einen Termin vereinbaren. Häufig bieten Krankenhäuser und Universitätskliniken offene Blutspendeaktionen an, seltener auch Pharmaunternehmen. Sicher finden Sie einen Blutspendetermin in Ihrer Nähe. Schauen Sie doch mal nach Blutspendezentren im Rheinland oder in Hamburg.
Letzte Änderung: 07.06.2023
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