Mit jedem Winter kommt auch eine neue Grippewelle ins Land. Die echte Grippe (Influenza) ist oft sehr langwierig. Für ältere, geschwächte oder vorerkrankte Menschen kann sie sogar tödlich enden. Doch Sie können vorbeugen: mit der Grippeschutzimpfung. Lesen Sie hier, wie die Impfung wirkt und wer sich impfen lassen sollte.
Facharzt für Innere Medizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Ein kleiner Stich und schon ist es vorbei: Mit der Grippeimpfung ist man für die Grippe-Monate bestens gerüstet. Gut so, denn eine Grippe ist oft eine langwierige Angelegenheit. Häufig treten auch nach Abklingen der Krankheit noch einzelne Symptome auf. Und bei Personen der sogenannten Risikogruppen kann sie in vereinzelten Fällen sogar zum Tod führen.
Bei einer Grippeimpfung wird ein Impfstoff gespritzt, der aus Hüllproteinen abgetöteter Influenza-Viren besteht. Diese lösen im Körper keine Grippe aus, sorgen aber dafür, dass das Abwehrsystem Antikörper bildet. Kommt man nun mit Influenza-Viren in Kontakt und steckt sich an, greifen die bereits gebildeten Antiköper die Viren sofort an und verhindern so in der Regel den Krankheitsausbruch.
Grippeviren verändern sich allerdings immer wieder (Mutation). Deshalb muss auch der Impfstoff jedes Jahr neu angepasst werden. Für einen besseren Impferfolg wird ein sogenannter Vierfachimpfstoff verwendet. Darin werden die Hüllproteine von vier verschiedenen Influenza-Virenstämmen kombiniert.
Eine Grippeimpfung schützt ausschließlich vor der echten Influenza, die jedes Jahr viele Tote fordert. Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus oder einem grippalen Infekt, also einer Erkältung, bietet sie nicht.
Trotzdem ist die Grippeschutzimpfung auch oder gerade in Coronazeiten wichtig. Zum einen trägt ein umfassender Impfschutz zu einem guten, allgemeinen Gesundheitszustand bei. Zum anderen verhindern Sie mit der Impfung, dass Sie sich mit beiden Viren gleichzeitig anstecken.
Die Grippeimpfung ist in der Regel gut verträglich. Häufigere Nebenwirkungen sind Schwellungen, Rötungen und leichte Schmerzen an der Einstichstelle sowie etwas Fieber. Die Beschwerden dauern meist nur 24 bis 48 Stunden an.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt besonders Menschen, die den untengenannten Gruppen angehören, eine Grippeimpfung. Ihr Immunsystem ist geschwächt und wird somit schneller angegriffen und Betroffene haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf.
Zu diesen Personengruppen zählen:
Darüber hinaus übernimmt die AOK Rheinland/Hamburg auch die Kosten dieser Impfung für Säuglinge, Kinder und Jugendliche von 0 bis einschließlich 18 Jahre als Satzungsleistung.
Im Prinzip ist bereits der Oktober der ideale Zeitpunkt für die Impfung. Die kalte Jahreszeit beginnt und damit auch die jährliche Erkältungs- und Grippephase. Es dauert ungefähr zwei Wochen, bis der Körper nach der Impfung einen wirksamen Schutz gegen die Grippe aufgebaut hat. Der Impfschutz hält dann etwa sechs bis zwölf Monate an.
Impfschutz für Erwachsene
Wann Sie welche Impfung auffrischen sollten.
Abgesehen von einer Impfung schützen allgemeine Hygiene-Maßnahmen vor einer Grippe. Im Rahmen der Coronapandemie gilt die sogenannte AHA-Regel:
Letzte Änderung: 02.09.2020
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