Der graue Star ist eine typische Alterskrankheit – aber es gibt auch junge Betroffene. Eine Operation kann die Sehkraft in den meisten Fällen wiederherstellen.
Fachärztin für Augenheilkunde
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Kontrastarmes und unscharfes Sehen sind die Hauptsymptome von grauem Star. Farben verlieren ihre Leuchtkraft und Intensität. Viele Betroffene sehen wie durch einen leichten Schleier, die Blendungsempfindlichkeit nimmt zu. Eine bunte Blumenwiese erscheint dann zum Beispiel grau und verschleiert. Der graue Star kann (meist erst im fortgeschrittenen Stadium) auch von außen erkennbar sein: Die Pupille erscheint dann nicht mehr schwarz, sondern grau. Aber auch andere Sehstörungen können auftreten.
Vom grauen Star oder Katarakt spricht man, wenn sich die Linse trübt und ihre Durchsichtigkeit verliert. Im Zuge von Alterungsprozessen ist das ein ganz normaler Vorgang und passiert bei fast jedem Menschen – allerdings nicht bei jedem gleich stark. In diesem Fall wird auch von Altersstar gesprochen. Es gibt aber auch andere Starformen, die in allen Altersgruppen auftreten.
Neben dem Alter gibt es weitere Risikofaktoren, die den grauen Star begünstigen können:
Auch Kinder und Neugeborene können einen grauen Star haben. Ein mögliches Risiko hierfür ist eine Infektion der Mutter mit Röteln oder Mumps während der Frühschwangerschaft. Insgesamt ist dies jedoch selten.
Wenn sich die Linse trübt, kann das einfallende Licht nicht mehr ungehindert durchdringen. Außerdem streuen die Trübungen auf der Linse das Licht. Im Spätstadium kommt es zur fast völligen Erblindung. Häufig sind beide Augen betroffen – manchmal gleichzeitig, manchmal zeitversetzt.
Brillen und Kontaktlinsen
Das zahlt die AOK.
Der Altersstar beginnt meist schleichend und fällt Betroffenen daher oft nicht direkt auf. Zu Beginn kann häufig eine neue Brille noch helfen. Aber im weiteren Verlauf kann nur eine Operation das Sehvermögen verbessern.
Die Operation gehört zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in Deutschland. Dabei wird die Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Die Operation wird meistens ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und die große Mehrheit der Betroffenen kann im Anschluss wieder besser sehen.
Bei Babys oder Kindern wird die Behandlung individuell und je nach Ausprägung individuell festgelegt.
Letzte Änderung: 23.10.2020
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