Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Schmerztherapeutin Dr. Knille: „Bei 80 % der Migräne-Patienten ist Stress der Auslöser“

InterviewLesezeit: 1:00 min.
Dr. Alexandra Knille, Fachärztin für Schmerztherapie

Bildnachweis: © privat /

Was kann man gegen Rheuma tun? Was passiert, wenn man zuckerkrank ist? Und wie viele Stunden Schlaf braucht der Mensch? In der Interviewreihe „Drei Fragen an …“ beantworten Experten brennende Fragen rund um die Gesundheit. Dr. Alexandra Knille, Fachärztin für Schmerztherapie in Mönchengladbach, über typische Migränetrigger und Therapiemöglichkeiten.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Alexandra Knille


Fachärztin für Schmerztherapie

Frau Dr. Knille, welches sind die häufigsten Migränetrigger?

Redaktion

Bei 80 % aller Betroffenen ist Stress einer der Auslöser. Es kann sich aber auch um Verspannungen oder Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule handeln. Auch Wetterumschwünge, Hormonschwankungen oder Veränderungen des gewohnten Tagesrhythmus bzw. Schlafrhythmus mit Schlafmangel können Trigger sein. Viele Betroffene kennen ihre persönlichen Triggerfaktoren. Wichtig ist, dass es sich bei diesen Auslösern nicht um die Ursache für die Migräne handelt, sondern um Faktoren, die eine Attacke auslösen können.

Dr. Alexandra Knille

Expertenbild

Welche Rolle spielt die Ernährung bei Migräne-Erkrankten?

Redaktion

Bislang ließ sich kein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Genuss bestimmter Lebensmittel und einer Migräneattacke feststellen. Dennoch berichten viele von den positiven Effekten einer Ernährungsumstellung. Die Tageszeit und der Tagesrhythmus sind wichtig: Das Auslassen von Mahlzeiten wie dem Frühstück kann eine Attacke auslösen, ebenso der Verzehr von Käse (Molkereiprodukten), Alkohol (insbesondere Rotwein), Kaffee (Koffein), dem Süßstoff Aspartam, schwarzem und grünem Tee sowie Konservierungsstoffen.

Dr. Alexandra Knille

Expertenbild
Frau entspannt unter einem Baum

Stress im Griff

Lernen Sie, Ihren Stress zu verringern.

Wie lassen sich Migräne-Anfälle verhindern – auch medikamentös?

Redaktion

Ein Kopfschmerztagebuch und weniger Alltagsstress, außerdem Progressive Muskelrelaxation (PMR), Meditation oder Yoga sind hilfreich. Ebenso immer zur gleichen Zeit schlafenzugehen, ohne TV und Handy, und auch an freien Tagen zur gleichen Uhrzeit aufzustehen wie werktags. Die Einnahme nicht-verschreibungspflichtiger Medikamente wie Aspirin oder Paracetamol sollte nicht zu häufig erfolgen, denn diese können selbst einen sogenannten "medikamenteninduzierten Kopfschmerz" auslösen. Wenn Sie vermuten, unter Migräne zu leiden, stellen Sie sich bitte bei Ihrem Hausarzt vor. Es gibt wirkungsvolle medikamentöse Therapien wie Triptane oder Antikörpertherapien, die Attackenintensität, -frequenz und -dauer positiv beeinflussen können.

Dr. Alexandra Knille

Expertenbild

Letzte Änderung: 06.03.2023