Hypochonder leiden unter der ständigen Furcht, eine schlimme Krankheit zu haben. Von ihren Mitmenschen werden sie meist belächelt. Zu Unrecht, denn bei der Hypochondrie handelt es sich um ein ernstes psychisches Leiden.
Psychologin
Sind die anhaltenden Kopfschmerzen vielleicht durch einen Tumor verursacht? Und könnte das Ziehen in der Brust auf einen drohenden Herzinfarkt hinweisen? Hypochonder vermuten hinter allem eine schwere Krankheit.
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Schätzungen zufolge sind zwischen einem und sieben Prozent der Deutschen von der Angst vor Krankheit, Behinderung oder Tod betroffen – in unterschiedlichem Ausmaß. So hat der Großteil nur leichte gesundheitsbezogene Ängste.
Von ihren Mitmenschen werden Hypochonder oft belächelt. Dabei ist die Angst vor Krankheiten eine ernst zu nehmende psychische Störung. Betroffene nehmen dabei eigentlich normale Körpersignale wie etwa den Herzschlag übersteigert wahr. Oder sie fixieren sich auf kleine (harmlose) Symptome und vermuten dahinter eine ernste Krankheit. Oft fokussiert sich die Aufmerksamkeit auf ein oder zwei bestimmte Organe, wie beispielsweise den Darm oder das Herz. Die ständige Angst ist für Betroffene eine große Belastung, häufig kommt auch eine Depression hinzu.
Hypochonder versuchen, eine Bestätigung für ihre Krankheit zu bekommen. Daher haben viele einen Ärztemarathon hinter sich. Denn auch wenn die Mediziner nichts finden, ist das für Hypochonder kein Grund, beruhigt zu sein. Die Angst oder die befürchtete Krankheit ist außerdem immer wieder Thema in persönlichen Gesprächen.
Die Weltgesundheitsorganisation betrachtet Hypochondrie als eigenständige Krankheit. Man spricht davon, wenn Betroffene
Am häufigsten haben Hypochonder Angst vor Krankheiten des Magen-Darm-Trakts, Muskel- und Skeletterkrankungen oder Krebs. Oft entwickeln Betroffene tatsächlich entsprechende Symptome – ohne dass eine körperliche Ursache dafür gefunden wird.
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Erster Anlaufpunkt ist der Hausarzt – er hat im besten Fall auch einen Überblick über die Geschichte und verschiedenen Arztbesuche der Betroffenen. Wenn andere Krankheiten als Ursache ausgeschlossen werden können, kann er den Patienten zum Psychiater oder Psychologen überweisen. Allerdings ist eine Therapie nur dann sinnvoll, wenn die Betroffenen die Notwendigkeit auch einsehen und zustimmen.
Mithilfe der Therapie versuchen die Patienten, die wahre Ursache ihrer Ängste herauszufinden. Außerdem sollen sie nach und nach erkennen, dass ihre Symptome nur auf der eigenen Angst beruhen und nicht auf einer Krankheit.
Weiterhin lernen Betroffene, ihre eigenen Körpersignale wieder richtig zu deuten. Die Therapie hilft ihnen auch dabei, neue Verhaltensweisen zum Umgang mit den Ängsten einzuüben.
Ergänzend können auch bestimmte Medikamente eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die auch bei vielen anderen psychischen Krankheiten eingesetzt werden.
Hypochondrie kann oft nicht komplett geheilt werden. Durch die Therapie können Betroffene aber die Belastung durch die Krankheit im Alltag verringern.
Hinweis: Dieser Test kann weder eine ärztliche Diagnose ersetzen, noch den Besuch beim Arzt. Er klärt lediglich ab, ob eine Tendenz zur Hypochondrie besteht.
Letzte Änderung: 08.04.2021
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