Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) entsteht, wenn die Schilddrüse ein Übermaß an den Hormonen Thyroxin und Trijodthyronin produziert. Lesen Sie mehr über Symptome, Diagnose und Therapie.
Die häufigsten Ursachen für eine Überfunktion der Schilddrüse sind die Basedowsche Erkrankung (Morbus Basedow) oder eine Schilddrüsenautonomie.
Bei Morbus Basedow bildet Ihr Immunsystem Antikörper gegen die Schilddrüse. Diese wiederum beeinflussen die Produktion des Schilddrüsenhormons Thyroxin (TSH). Es kommt zu einer Schilddrüsenüberfunktion.
Bei einer Schilddrüsenautonomie bildet Ihre Schilddrüse eigenständig Hormone. Das bedeutet, dass die Hormonproduktion nicht mehr durch die Hypophyse gesteuert wird. Diese Autonomie wird oft von einem jahrelangen Jodmangel gefördert.
Wenn Sie unter einem schnellen Herzschlag und Schweißausbrüchen leiden, können das ebenso typische Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion sein wie Durchfall oder Haarausfall. Eventuell haben Sie auch Gewicht verloren, obwohl Ihr Appetit gestiegen ist? Falls Ihnen im Vergleich zu anderen Menschen in Ihrer Umgebung häufig zu warm ist, kann das ebenfalls auf eine Hyperthyreose deuten. Denn eine überaktive Schilddrüse wirkt auf den Organismus wie ein Tritt auf das Gaspedal: Das Organ bildet zu große Mengen an Hormonen. Der erhöhte Hormonspiegel treibt Ihren Stoffwechsel übermäßig an.
Hundertprozentige Sicherheit über eine Schilddrüsenüberfunktion gibt Ihnen nur ein Bluttest. Dabei stellt Ihr Arzt fest, ob die Werte Ihrer Schilddrüsen- und Steuerhormone in Ordnung sind und welche Antikörper sich in Ihrem Körper gebildet haben. Je nach Untersuchungsergebnis liefern bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall oder ein Szintigramm sowie Gewebeproben weitere Informationen.
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Medikamente können Ihnen bei einer Schilddrüsenüberfunktion helfen. Sogenannte Schilddrüsenblocker drosseln die übermäßige Hormonproduktion. Wenn Betroffene eine sichtbare Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) haben, der die Luft- oder Speiseröhre zu sehr einengt, wägt der Arzt gemeinsam mit dem Patienten ab, ob eine Operation der kranken Schilddrüse infrage kommt.
Eventuell kann Ihr Arzt auch eine Alternative zur OP nutzen: die Radiojodtherapie. Hierbei nehmen Sie eine Kapsel mit radioaktivem Jod ein. Die Menge wird zuvor individuell für Ihre persönliche Situation berechnet. Die Radiojodbehandlung hat den Vorteil, dass Sie nicht die Risiken eines chirurgischen Eingriffs eingehen müssen.
Damit die Schilddrüse gesund bleibt, sollte ein Erwachsener täglich 180 bis 200 Mikrogramm Jod zu sich nehmen. Das ist gar nicht schwer.
Letzte Änderung: 13.01.2020
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