Gute Nachrichten für Allergiker: In vielen Fällen hilft eine Hyposensibilisierung, die Allergie zu mildern oder zu überwinden. Wie das funktioniert, wer besonders davon profitiert und was Sie dafür tun müssen – wir geben Antworten auf wichtige Fragen.
Bei Allergikern reagiert das Immunsystem übermäßig auf bestimmte harmlose Stoffe (Allergene) – wie etwa Pollen. Bei der Hyposensibilisierung bekommen Allergiker über einen längeren Zeitraum den Stoff verabreicht, auf den ihr Körper allergisch reagiert. Das passiert meist über Spritzen. Es gibt aber auch Therapien mit Tabletten oder Tropfen.
Meist wird mit einer wöchentlichen Behandlung begonnen, später gibt es monatliche Termine. Die Dosis des Allergens wird schrittweise erhöht, sodass sich der Körper langsam daran gewöhnt. So soll das Immunsystem lernen, nicht mehr darauf zu reagieren. Die Hyposensibilisierung sollte (mit Ausnahme der Hausstauballergie) nicht während der Allergiesaison begonnen werden.
Für viele Allergiker gut! Die Erfolgsrate einer Hyposensibilisierung ist abhängig vom Allergen und kann bis zu über 90 Prozent betragen. Das heißt, die meisten reagieren nach der Therapie weniger oder gar nicht mehr auf umherfliegende Pollen oder Insektenstiche.
Weitere Pluspunkte: Wer die Therapie hinter sich hat, bekommt weniger neue Allergien und ein Heuschnupfen geht seltener in eine Asthma-Erkrankung über. Dieser sogenannte Etagenwechsel (die Beschwerden "wandern" von der Nase in die Bronchien) findet ohne eine Hyposensibilisierung häufiger statt.
Hyposensibilisierung
Eine AOK-Leistung für Allergiker.
Menschen, die auf Pollen,Hausstaubmilben oder Insektengift allergisch sind. Auch wer unter sogenannten Kreuzallergien leidet, also neben Pollen auch auf manche Nahrungsmittel allergisch reagiert, profitiert. Denn auch dagegen kann eine Hyposensibilisierung oft helfen.
Außerdem kann eine Hyposensibilisierung gut bei Kindern anschlagen. Sie sollten allerdings mindestens fünf Jahre alt sein. Nur falls Ihr Kind unter einer Allergie gegen Insektengifte leidet, ist eine Therapie gegebenenfalls früher möglich. Besprechen Sie das am besten mit Ihrem Kinderarzt.
Es gibt ein paar Kriterien, unter denen eine Hyposensibilisierung nicht durchgeführt werden sollte (Kontraindikationen). Dazu gehört vor allem schlecht eingestelltes bzw. teil- oder unkontrolliertes Asthma.
Auch wenn eine Schwangerschaft vorliegt, wird in der Regel nicht mit einer Hyposensibilisierung begonnen. Wenn die Schwangere jedoch schon vorher in Behandlung war und die Spritzen gut verträgt, kann eine Hyposensibilisierung während der Schwangerschaft gegebenenfalls fortgesetzt werden.
Bei sogenannten relativen Ausschlusskriterien prüft der Arzt im Einzelfall, ob eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden kann. Dazu gehören zum Beispiel:
In der Regel ist eine Hyposensibilisierung auf etwa drei Jahre angesetzt. Gegebenenfalls kann sie auch auf fünf Jahre verlängert werden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Letzte Änderung: 02.03.2021
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