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Worin unterscheiden sich Neurologe und Psychiater?

Frage der WocheLesezeit: 1:30 min.
Ärztin gibt Patientin die Hand

Bildnachweis: © istockphoto.com / Nopphon Pattanasri

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Diese Woche: Worin unterscheiden sich Neurologe und Psychiater?

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Bernhard Schlüter

Exami­nierter Gesundheits- und Kranken­pfleger
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Der Facharzt für Neurologie behandelt Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Dazu gehören das Gehirn und das Rückenmark. Der Neurologe behandelt also beispielsweise Schlaganfälle, Multiple Sklerose, Parkinson und Demenzerkrankungen. Darüber hinaus ist er für die seltenen, so genannten neuromuskulären Erkrankungen, wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zuständig.

Der Psychiater (genauer: Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) dagegen behandelt seelische Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeitsstörungen oder Psychosen. Auch Behandlungen von Essstörungen und Suchterkrankungen gehören zum Aufgabenbereich des Psychiaters. Er führt in der Regel trotz der offiziellen Bezeichnung keine Psychotherapie durch, sondern überlässt diese dem psychologischen Psychotherapeuten oder dem für Psychotherapie zugelassenen ärztlichen Psychotherapeuten.

Verwirrung in der Unterscheidung von Neurologe und Psychiater kann auch der Umstand stiften, dass ein Arzt oft beide Facharztausbildungen absolviert hat. Zudem gibt es noch die ältere Bezeichnung „Facharzt für Nervenheilkunde“, die lange Zeit beide Bereiche umfasste. Seit 2003 wird jedoch bei den Facharztbezeichungen nach Neurologie und Psychiatrie unterschieden.

Paar im Gespräch.

Psychotherapie

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Letzte Änderung: 12.05.2013