Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.
Examinierte Gesundheits- und Krankenschwester und Fachkrankenschwester für Psychiatrie
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Gallensteine entstehen durch eine Verklumpung bei zu wenig Gallensäure oder zu viel Cholesterin. Etwa 15 Prozent der Frauen und 7,5 Prozent der Männer in Deutschland bekommen im Laufe ihres Lebens Gallensteine. Bei Personen, die unter Leberzirrhose oder entzündlichen Erkrankungen des Darms leiden, sind es sogar etwa 30 Prozent.
Finden sich Gallensteine in der Gallenblase, bezeichnen Mediziner das als Cholecystolithiasis. Durch die Steine können unterschiedliche Erkrankungen entstehen: Hier wird dann von Gallenleiden gesprochen. Entzündungen der Gallenblase, der Gallengänge oder auch der Bauchspeicheldrüse. Auch zur Gelbsucht (medizinisch Ikterus) kann es kommen, wenn Gallenwege durch Steine blockiert werden.
Bei etwa 30 Prozent der Betroffenen kommt es zu Beschwerden. Die übrigen haben „stumme“ Steine, sind also symptomfrei. Mediziner unterscheiden zwischen Cholesterin- und Pigmentsteinen sowie einer Mischform.
Wenn der Ausgang der Gallenblase durch Steine versperrt wird, kann es zu Gallenkoliken kommen.
Gallenkoliken treten selten direkt nach üppigen und fettreichen Mahlzeiten auf. Sie entstehen plötzlich und treten besonders nachts auf.
Gallensteine können auch den Abfluss des Bauchspeicheldrüsengangs verschließen, sodass es zur Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen kann.
Sind Gallensteine sehr groß, kann es zur Verengung des Dünndarmlumens kommen. Mögliche Folge: ein Darmverschluss.
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Medizinische Hilfe am Telefon.
Bei der akuten Gallenkolik werden krampflösende Medikamente und Schmerzmittel gegeben. Je nach Lage und Größe der Steine oder Veränderung der Gallenblasenwand kann es zur Entfernung der Gallenblase mittels einer Bauchspiegelung (Laparaskopie) kommen. Seltener wird eine Operation mittels Bauchschnitt durchgeführt. Sollte es durch die Steine zu einer Entzündung der Gallengänge gekommen sein, nutzen Mediziner ein endoskopisches Verfahren (ERCP) zur Therapie.
Nur bei Cholesterinsteinen ist es möglich, sie medikamentös aufzulösen. Allerdings dürfen die Steine dann nicht größer sein als 5 Millimeter. Außerdem kann diese Behandlung Wochen bis Monate andauern. Auch kann es bei etwa 50 Prozent der so behandelten Patienten zu erneuter Steinbildung kommen.
Selten wird die sogenannte Stoßwellentherapie zur Zertrümmerung der Steine angewandt. In der Regel nur bei Patienten, für die eine Operation aus anderen gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.
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Letzte Änderung: 06.09.2021
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