Yoga ist nicht gleich Yoga! Es gibt schweißtreibende Kurse und meditative, mit „Ommm“ und ohne. Zum Einstieg eignet sich am besten das Hatha-Yoga. Es ist die in Deutschland am häufigsten praktizierte Form mit Körper-, Atem- und Entspannungsübungen. Finden Sie heraus, welcher Yoga-Stil zu Ihnen passt!
Yoga ist für alle da: Egal, ob Männer, Frauen, Kinder oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Sie möchten Ihren Körper trainieren, interessieren sich aber nicht für Spiritualität? Sie suchen nach Entspannung und Meditation? Oder möchten Sie hauptsächlich etwas für Ihren Rücken tun? Je nach den unterschiedlichen Voraussetzungen, Interessen und individuellen Zielen können Sie eine bestimmte Yoga-Richtung einschlagen.
Asanas = bestimmte Körperhaltungen
Pranayama = Atemtechnik
Dharana = die Fähigkeit, sich zu konzentrieren
Traditionelles Yoga gegen Stress, für Körper und Geist. Die folgenden Yoga-Stile passen zu Ihnen, wenn Sie …
Hatha ist die Mutter allen Yogas – und entstand vor etwa 600 Jahren. Alle anderen Yoga-Stile haben sich aus dem Hatha-Yoga entwickelt. Diese Methode wird in der westlichen Welt am häufigsten praktiziert. In Hatha-Kursen wird „klassisches“ Yoga angeboten: Eine Mischung aus Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemtechnik) und Meditation stellt das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wieder her und wirkt gegen den täglichen Stress. Hatha-Yoga eignet sich besonders für Anfänger.
Vini-Yoga ist eine sanfte, therapeutische Form des Yogas. Atmung und Bewegung werden bei diesem Yoga-Stil präzise koordiniert, in fließenden Abläufen und ruhigen Haltungen. Besonders viel Wert wird darauf gelegt, die Yoga-Praxis an die Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen. Dementsprechend wird beim Vini-Yoga der Einzelunterricht sehr hoch geschätzt. Die Asanas variieren je nach Alter und Fitness. Dadurch ist Vini-Yoga ideal für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden wie Rücken- oder Gelenkproblemen.
Bei diesem Yoga-Stil stehen langsame, konzentrierte und korrekte Ausführung der Asanas im Mittelpunkt. Zum Einsatz kommen viele Hilfsmittel wie Klötze, Gurte, Seile, Kissen, Gewichte oder Bänkchen – sodass sich niemand verrenken muss, um mitzumachen. Mithilfe des Lehrers, der immer auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingeht, kommt jeder Schüler in die exakte Position. Das macht es auch Anfängern und Kranken möglich, die Asanas präzise auszuführen.
Eine Synthese aus Asanas des Hatha-Yogas und aus den Übungen von Joseph Pilates verspricht ein modernes wie schonendes Training. Harmonische, fließende Bewegungen verbessern die Durchblutung und die Körperwahrnehmung. Dabei werden immer mehrere Muskelgruppen gleichzeitig gedehnt und trainiert.
Yoga als Fitnesstrend, der Körper wird straff, schlank und schön. Die folgenden Yoga-Stile passen zu Ihnen, wenn Sie …
Ashtanga ist dynamisch und steht für Kraft und einen sehnigen Körper. In den 40er-Jahren legte der Inder K. Pattabhi Jois eine bestimmte Übungsreihe fest. Die einzelnen Haltungen sind in verschiedene Schwierigkeitsstufen unterteilt und werden nacheinander fließend ausgeführt. Beim Ashtanga-Yoga wird Wert auf eine spezielle Atmung (Ujjayi) gelegt. Zu den Übungsserien gehören auch akrobatische Sprünge und Handstand in Zeitlupe. Mit dieser Yoga-Variante strengen Sie sich richtig an, trainieren Ihre Muskeln und Kondition. Diese Form ist daher eher etwas für Geübte.
In Indien wird Yoga bei hohen Temperaturen praktiziert – warum also nicht auch hier? Nach den Vorgaben des Inders Bikram Choudhury werden die Kursräume auf 38 Grad aufgeheizt und die Luftfeuchtigkeit beträgt bis zu 40 Prozent. So sollen die Muskeln und Sehnen geschmeidig bleiben. Bei den 26 festgelegten Asanas kommt jeder ins Schwitzen – das soll den Körper entgiften. Bikram-Yoga ist nichts für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen!
In Fitnessstudios wird häufig Power-Yoga angeboten. Grundsätzlich handelt es sich dabei um sportliche Übungen, die Kraft und Ausdauer erfordern – der ganzheitliche Yoga-Gedanke wird auf die körperliche Fitness reduziert. Beim Power-Yoga werden die Asanas fünf Atemzüge lang gehalten und gehen fließend ineinander über. Die meisten Lehrer bieten für schwierige Übungen auch einfachere Varianten an, sodass jeder nach seinem persönlichen Fitnessgrad trainieren kann.
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Yoga als spiritueller Übungsweg, der Körper dient als Werkzeug. Die folgenden Yoga-Stile passen zu Ihnen, wenn Sie …
Im Vordergrund stehen hier Meditation und positives Denken. Sivananda-Yoga konzentriert sich auf zwölf klassische Grundübungen aus dem Hatha-Yoga, das Singen von Mantras, Tiefenentspannung und vegetarische Ernährung.
Jivamukti heißt übersetzt „die Befreiung der Seele“. Diese moderne Yoga-Form stammt aus New York und wurde in den 80er-Jahren von der Tänzerin Sharon Ganon und dem Künstler David entwickelt. Ineinanderfließende tänzerische Körperübungen wechseln mit Gesängen und spezieller Atemtechnik. Mentale Stärke und Ausgeglichenheit sind das Ziel. Zum spirituellen Part gehört das Singen von Mantras. Die Vibrationen, die beim Singen entstehen, sollen gut für den Körper sein – wie eine Massage von innen. Jivamukti-Yoga ist etwas für Geübte, die intensiveres Yoga-Training suchen und den spirituellen Hintergrund noch etwas mehr ausleben möchten.
Dieser Stil vereint schweißtreibende Körperübungen und bewusste Atmung mit spiritueller Hingabe. Zu Beginn werden Mantras gemeinsam gesungen. Es folgt ein freudiges Yoga, das dem Herzen folgt. Das Ziel der Übungen besteht darin, dass man die Liebe im Herzen findet, den universellen Fluss des Lebens erkennt und sich mit dem Göttlichen vereint. Bei der Ausführung der einzelnen Asanas steht nicht die Perfektion im Mittelpunkt, sondern die Freude an der Ausübung. Daher ist auch Anusara-Yoga gut für Anfänger geeignet.
Diese Variante wird als „Yoga der Energie“ bezeichnet. Im Mittelpunkt steht die Kundalini-Energie – die universelle Lebensenergie oder „Schlangenkraft“. Man sagt, dass diese im Becken, am unteren Ende der Wirbelsäule ruht. Das Ziel liegt darin, mit sogenannten Kriya-Übungen diese Energie zu wecken, damit sie zur Erleuchtung führt. Dabei werden einzelne Positionen oft minutenlang gehalten, während dabei kraftvoll geatmet wird. Oft kommt Musik zum Einsatz, außerdem gehören Mantras und Meditationen dazu. Diese sollen den Körper reinigen und Glücksgefühle bringen. Es wird die Lehre zu Karma und Wiedergeburt vermittelt und Wert auf eine vegetarische Ernährung, Gewaltfreiheit und positives Denken gelegt.
Letzte Änderung: 21.06.2022
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