Greifen Sie auch schon mal zu Tiefkühlkost, wenn die Zeit knapp ist? Gemüse und Lachs zum Mittagessen, Obst für einen Smoothie zwischendurch? Das geht schnell und ist praktisch – aber auch gesund? Tiefkühlprodukten eilt ein schlechter Ruf voraus: fettig, vitaminarm und ungesund sollen sie sein. Was dran ist an den Vorurteilen, sagt die Ernährungsexpertin Bianca Mariano-Hetzel aus dem ServiceCenter AOK-Clarimedis.
Diätassistentin und Ernährungsberaterin/DGE
Tiefkühlkost hat einen schlechten Ruf – zu Recht?
Nein. Vor allem tiefgefrorenes Obst und Gemüse können gesunde Alternativen oder Ergänzungen zu frischen Lebensmitteln sein. Wichtig ist die richtige Auswahl und Zusammensetzung des jeweiligen Produkts. Und: Je schneller das Nahrungsmittel nach der Ernte schockgefrostet wird, desto besser bleibt seine Qualität samt Nährstoffen und Vitaminen erhalten. Anders sieht das bei TK-Fertiggerichten wie Pizza, Pommes und Co. aus. Diese enthalten oft Hilfs- und Zusatzstoffe, haben mehr Kalorien, Salz und Fett als selbst zubereitete Speisen und sollten deshalb eher selten auf den Tisch kommen.
Welche Produkte können Sie empfehlen?
Naturbelassenes Obst und Gemüse aus dem Tiefkühlfach. Auch nach Monaten ist der Nährstoffgehalt hier noch deutlich höher als der von Obst und Gemüse in Gläsern oder Dosen. Meistens ist er auch höher als der von frischen Produkten, die in Wahrheit gar nicht mehr so frisch sind. Tiefgekühltes Obst und Gemüse hat außerdem den Vorteil, dass Sie es auch außerhalb der Saison genießen und portionsweise zubereiten können.
Wenn ich mich gesund ernähren möchte, worauf sollte ich bei TK-Produkten achten?
Frieren Sie aufgetaute Tiefkühlkost möglichst nicht wieder ein. Denn im aufgetauten Zustand breiten sich Mikroorganismen aus. Das Lebensmittel kann dann schneller verderben. Bei TK-Fertiggerichten sollten Sie unbedingt die Zutatenliste lesen: Hier gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Produkten. Die „Stiftung Warentest“ hat festgestellt, dass einige nahezu ohne Zusatzstoffe auskommen. Das ist natürlich positiv.
Wie umgehe ich TK-Fallen?
Kaufen Sie nur Tiefkühlprodukte mit einer intakten Verpackung. So stellen Sie sicher, dass das Produkt keinen Gefrierbrand bekommen hat oder Mikroorganismen in die Ware eingedrungen sind. Überprüfen Sie außerdem, ob die Temperatur auf dem Thermometer der Kühltruhe bei mindestens minus 18 Grad liegt. Meiden Sie Produkte, die oberhalb der Stapelmarke gelagert werden. Diese sind unter Umständen nicht mehr ausreichend gekühlt. Und kontrollieren Sie die Sauberkeit der Kühltruhe: Eisbildung am Rand spricht dafür, dass das Gerät nicht richtig funktioniert. Halten Sie außerdem die Tiefkühlkette ein. Das geht am besten mit Isolierbeuteln und Kühlakkus, die sie zu Ihrem Einkauf mitnehmen.
AOK-Kurse vor Ort
Finden Sie einen Ernährungskurs in Ihrer Nähe.
Letzte Änderung: 04.02.2018
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.