Sobald sich das erste Zähnchen zeigt, gehört das Zähneputzen zur täglichen Routine von Kindern und Eltern. Dabei ist es wichtig, die richtige Zahnbürste und Zahnpasta zu verwenden.
Kinderzahnärztin in der AOK-Zahnklinik
In der Regel kommt er mit sechs bis acht Monaten: der erste Zahn. Die unteren Schneidezähne machen fast immer den Anfang. Jetzt heißt es für die Eltern, liebevoll und konsequent die Zahnhygiene ihres Nachwuchses in die Hand zu nehmen.
Denn gesunde Milchzähne sind eine wichtige Grundlage für eine lebenslange Zahngesundheit. „Deshalb sollten Eltern ihre Kinder beim Zähneputzen unterstützen“, betont Dr. Christina Tischlinger, Kinderzahnärztin in der AOK-Zahnklinik.
Auch für das Zerkleinern der Nahrung und die richtige Aussprache haben Milchzähne eine große Bedeutung. Und schließlich sind sie Platzhalter für die bleibenden Zähne. „Verliert ein Kind einen Milchzahn zu früh, weil er aufgrund von Karies entfernt werden musste, kann sich das negativ auf das Erwachsenen-Gebiss auswirken“, erklärt Dr. Tischlinger.
Sobald die Kinder ihre Zahnbürste selbst halten können, können Sie gemeinsam das Zähneputzen nach der KAI-Methode üben.
Kinderzahnärztin Dr. Christina Tischlinger empfiehlt: „Putzen Sie die gerade durchbrechenden Milchzähnchen zweimal täglich mit einer altersgerechten weichen Zahnbürste und einem Klecks neutral schmeckender Kinderzahnpasta in Reiskorngröße.“ Achten Sie darauf, möglichst immer ungefähr zur gleichen Zeit zu putzen. So wird das Zähneputzen für Ihren Nachwuchs zu einem festen und selbstverständlichen Ritual.
Fluorid spielt bei der Kariesprophylaxe eine wichtige Rolle. Dabei wird die Zugabe von Fluorid individuell dosiert. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, ob in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes (0-2 Jahre) fluoridhaltige Kinderzahnpasta (maximal 500 ppm) ausreicht oder zusätzlich Fluoridtabletten angemessen sind. „Das bedeutet, dass Sie bereits mit dem ersten Zähnchen beim Zahnarzt vorbeischauen sollten“, so die Expertin. 2- bis 6-Jährige sollten Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1000 ppm verwenden. Etwa ab dem 6. Lebensjahr sollte der Fluoridgehalt auf 1450 ppm steigen.
Für Kinder ist eine spezielle, kleinere Kinderzahnbürste ideal. Die AOK- Kinderzahnärztin ergänzt: „Achten Sie auf weiche abgerundete Borsten. Sie können das empfindliche Zahnfleisch nicht verletzen.“ Ein dicker und rutschfester Griff ist außerdem leichter zu handhaben.
Unser Tipp: Lassen Sie Ihren Nachwuchs seine Zahnbürste selbst aussuchen. Das steigert die Motivation, sie auch zu benutzen. Es kann auch eine elektrische Variante sein, sobald die Kinder die Technik der KAI-Methode mit der Handzahnbürste beherrschen. Jede Zahnbürste sollte übrigens alle sechs bis acht Wochen gewechselt werden.
AOK-Zahnklinik
Die Gesundheit Ihrer Zähne in besten Händen.
Zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr lassen sich die ersten bleibenden Backenzähne blicken. Sie liegen hinter den bestehenden Milchbackenzähnen. Wichtig ist, ihren Durchbruch nicht zu verpassen. Schließlich müssen sie von Anfang an gründlich mitgeputzt werden.
Doch je selbstständiger viele Kinder werden, desto weniger tolerieren sie die abendliche Zahnputzkontrolle und das Nachputzen. Als Regel gilt: Eltern sollten bei ihren Kindern bis ins späte Grundschulalter täglich nachputzen und regelmäßig nachkontrollieren.
Ab dem 6. Lebensjahr sollten Kinder eine Juniorzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1450 ppm nutzen – also wie Erwachsene. „Bei hohem Kariesrisiko können Sie außerdem eine fluoridhaltige Mundspülung oder Fluoridgel benutzen“, sagt Kinderzahnärztin Dr. Christina Tischlinger.
Weiterhin gilt: mindestens zweimal am Tag Zähne putzen. Nach der abendlichen Zahnpflege sollten Kinder – mit Ausnahme reinen Wassers – nichts mehr essen oder trinken.
Zucker- und säurehaltige Lebensmittel sind schädlich für Zähne. Dazu zählen beispielsweise Zitrusfrüchte oder auch Limonaden und Saftschorlen. Schuld ist dabei nicht nur der Zucker selbst, sondern die Bakterien im Mund. Diese fühlen sich besonders im Zahnbelag auf den Zähnen wohl. Sie bauen den Zucker ab, dabei entsteht Säure. Die Säure wiederum greift den Zahnschmelz an und wichtige Mineralien im Zahnschmelz gehen verloren, so dass eine Karies entstehen kann.
Die beste Abwehr gegen den Säureangriff ist Speichel. Er spült, schützt, repariert und härtet unsere Zähne. Das kann er allerdings nur, wenn der Zahnbelag weggeputzt wird.
Nach dem Genuss zucker- und säurehaltiger Nahrungsmittel sollte Ihr Kind den Mund zunächst nur mit Wasser ausspülen. Fangen Sie erst nach 30 Minuten mit dem Zähneputzen bei Ihrem Kind an – sonst schaden Sie dem Zahnschmelz zusätzlich. Das Fluorid aus der Zahnpasta härtet dann den Schmelz und schützt ihn weiter vor Säureangriffen.
Außerdem benötigt die „Speichel-Polizei“ Zeit. Wichtig ist es, tagsüber zuckerfreie Pausen einzulegen und vor allem den Vormittag zuckerfrei zu gestalten, damit die Zähne mithilfe des Speichels verloren gegangene Mineralien wieder ersetzen können.
Nachmittags darf dann auch mal genascht werden. Hier rät Kinderzahnärztin Dr. Tischlinger: „Jedoch alles in Maßen. Ganz auf Zucker zu verzichten ist im Alltag schwer, da in vielen Nahrungsmitteln auch versteckte Zucker enthalten sind.“
Wichtig ist es, regelmäßig etwas zu essen, das unseren Speichelfluss anregt – rohes Gemüse, frisches Obst und Vollkornbrot zum Beispiel.
Letzte Änderung: 05.12.2024
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.