Frisches Gemüse aus dem eigenen Beet genießen: Dank Selbsterntefeldern zum Mieten oder Pachten geht das sogar mitten in der Stadt.
Gibt es krumme Gurken? Wachsen Kartoffeln über oder unter der Erde? Und wie werden eigentlich Kürbisse geerntet? Viele (Stadt-)Kinder und selbst manche Erwachsene können diese Fragen nicht beantworten. Sie kennen Gemüse nur aus dem Supermarkt – makellos, in Einheitsgrößen und vor allem: immer verfügbar. Da gibt es Erdbeeren zu Weihnachten, Spargel im Oktober und Beeren das ganze Jahr hindurch. Viele exotische Lebensmittel, die in Deutschland nicht wachsen, werden zudem importiert und legen lange Wege zurück, bevor sie in unserem Einkaufswagen landen. Nachhaltigkeit geht anders.
Dabei ist es gerade für Kinder wichtig, zu wissen, welche Lebensmittelvielfalt es gibt, wie Lebensmittel angebaut werden, wann was Saison hat und was in unseren Breitengraden überhaupt wachsen kann. Aus Klimaschutzgründen, aber auch, um ihren Sinn für eine bewusste und gesunde Ernährung zu schärfen und einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu fördern.
Wie das gehen kann? Durch Selbstanbau und Selbsternte. Das ist heute sogar in der Stadt und ohne eigenen Garten möglich. In ganz Deutschland gibt es inzwischen Selbsterntefelder. Mietbare Selbstversorgerflächen, auf denen auch Städter ihr eigenes Gemüse und Obst kultivieren und ernten und damit aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Gärtnerische Erfahrung braucht es nicht: Viele Anbieter unterstützen bei der Aussaat und geben wichtige Tipps zur Pflege und Ernte. Die Saison der Selbsterntefelder geht normalerweise von Mitte Mai bis Ende Oktober. In dieser Zeit können Selbsternter sich mit jeder Menge frischem Gemüse und Obst versorgen. Für den direkten Verzehr und als Vorrat für den Winter.
Ein Selbsterntefeld ist ein tolles Familienprojekt. Gemeinsam an der frischen Luft und in der Natur aktiv zu sein macht Spaß, die Kinder erhalten spielerisch Einblicke in den natürlichen Rhythmus im Garten und lernen verschiedene Gemüsesorten kennen. Schöner Nebeneffekt: Was selbst angebaut und geerntet wird, schmeckt den Kleinen meistens besser.
Weitere Vorteile der Selbsternte:
Rundum gut versorgt
Für die Gesundheit Ihrer Familie.
Die Miete für eine Parzelle auf einem Selbsterntefeld variiert von Anbieter zu Anbieter. Sie hängt von der Größe der Fläche ab und davon, ob Zusatzleistungen wie ein Bewässerungsservice dazugebucht werden. Für etwa ab 200 Euro pro Saison gibt es kleine Parzellen von 20–30 m2, auf denen ein Grundbedarf an Gemüse angebaut werden kann. Je nach Größe des Feldes liegt der Zeitaufwand für die Pflege und die Ernte bei etwa zwei bis vier Stunden pro Woche. Wer nicht allein mieten will, kann eine Parzelle auch gemeinsam mit Freunden nutzen und die Kosten teilen. Weiterer Vorteil: Während Urlauben ist immer jemand da, der die Bewässerung und Pflege der Pflanzen übernimmt.
Auf einem Selbsterntefeld können viele Gemüse, Kräuter und Obst angebaut werden. Eine Auswahl:
Sorten | Aussaat | Ernte |
---|---|---|
Blumenkohl | Anfang April bis Mitte Juni | Anfang Juni bis Ende Oktober |
Brokkoli | Ende April bis Ende Juni | Anfang Juni bis Ende Oktober |
Buschbohne | Ende April bis Ende Juni | Anfang Juli bis Ende Oktober |
Endivien | Mitte Juni bis Ende August | Anfang September bis Ende Oktober |
Erbsen | Anfang April bis Ende Mai | Anfang Juni bis Ende August |
Erdbeeren | Anfang Mai | Mai bis Juli |
Grünkohl | Anfang Mai bis Ende Juli | Anfang Oktober bis Ende Februar |
Gurken | Ende März bis Mitte Mai | Anfang Juli bis Ende September |
Kartoffeln | Mitte April bis Ende Mai | Mitte Juli bis Mitte Oktober |
Kürbis | Mitte Mai bis Ende Juni | Anfang Juli bis Ende Oktober |
Möhren | Ende Februar bis Ende Juni | Anfang Juni bis Ende November |
Petersilie | Anfang März bis Ende August | Anfang Mai bis Ende Dezember |
Porree | Mitte März bis Ende Mai | Ende Juli bis Ende Januar |
Radieschen | Anfang April bis Ende September | Anfang Mai bis Ende Oktober |
In Hamburg und Nordrhein-Westfalen können Interessierte gleich zwischen verschiedenen Selbsternteangeboten wählen. Mehrere Standorte betreiben etwa Meine Ernte oder Acker4you.
Eine Alternative zum selbst bewirtschafteten Feld sind Selbsterntegärten. Anbau und Pflege übernehmen hier Landwirte, ernten darf jeder zum Kilopreis.
Letzte Änderung: 08.05.2023
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