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Ingwer: Erste Hilfe bei Erkältung und Übelkeit

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Frau hält eine Ingwerknolle in der Hand

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Krakenimages.com

Ob frisch oder getrocknet, zum Würzen in der Küche oder als Heilkraut bei Erkrankungen – Ingwer ist vielseitig einsetzbar. Was die scharfe Wurzel alles kann, erfahren Sie hier.

Bestimmt haben auch Sie Ingwer (Zingiber officinale) schon einmal probiert. Frisch in Scheiben geschnitten, fein geraspelt oder bereits verarbeitet als Tablette oder Tee ist er eine wahre Allzweckwaffe. Zubereitungen aus dem Ingwer-Wurzelstock werden entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften nachgesagt. Und auch in der Küche ist die Knolle gefragt.

Wo kommt Ingwer eigentlich her?

Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Er wird hauptsächlich in Indien, Indonesien, Vietnam, China, Australien, Nigeria sowie in Südamerika angebaut. Die ausdauernde krautige Pflanze, die einen halben bis anderthalb Meter groß wird, hat dicke Stängel und lange Laubblätter, die ihr ein schilfartiges Aussehen verleihen. Hauptspross ist das unterirdisch wachsende und verzweigte Rhizom, aus dem die Pflanze sprießt und das als Gewürz und Heilmittel verwendet wird.

Der Geruch von Ingwer ist aromatisch, der Geschmack scharf und würzig. Denn wesentliche Bestandteile der Wurzel sind neben Vitaminen und ätherischen Ölen auch Scharfstoffe, sogenannte Gingerole und Shogaole.

Wie kann ich Ingwer in der Medizin nutzen?

Zubereitungen aus der Ingwerknolle können antioxidativ und entzündungshemmend wirken sowie Übelkeit unterdrücken und eine anregende Wirkung auf die Verdauung haben. In der traditionellen asiatischen Medizin wird er daher auch zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen verordnet. Auch zur Behandlung von Erkältungskrankheiten setzen ihn viele gerne ein, zum Beispiel als Tee mit Zitronen- oder Orangenscheiben. Ingwer kann Krebszellen auf eine Weise beeinflussen, dass ihr Selbstzerstörungsprogramm in Gang gesetzt wird. Und möglicherweise hat er auch einen positiven Einfluss auf Typ-2-Diabetes. 

Für viele ist Ingwer eine wirksame Alternative und Ergänzung zu Medikamenten, um Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren, zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden und Reiseübelkeit, aber auch bei Schwangeren.

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Ingwer in der Küche

Doch Ingwer ist nicht nur in der Medizin gefragt, auch in der Küche kommt die Knolle häufig zum Einsatz, zum Beispiel als Zutat in Getränken wie Ingwertee und Limonaden. Der scharf-würzige Geschmack wird in der asiatischen Küche gerne genutzt, um das Aroma von Speisen zu unterstützen.

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Wann ist bei Ingwer Vorsicht geboten?

Doch nicht jeder sollte unbesorgt zum Ingwer greifen. In der Schwangerschaft gelten Tagesdosen von 1000 mg als unbedenklich, größere Mengen sollten wegen möglicher Nebenwirkungen wie Sodbrennen oder Kopfschmerzen aber nicht verzehrt werden. Zudem hat Ingwer möglicherweise einen hemmenden Effekt auf die Blutgerinnung, sowohl bei der alleinigen Einnahme als auch als verstärkende Wirkung auf eine Therapie mit blutgerinnungshemmenden Substanzen wie Cumarin. Und auch Personen mit einem empfindlichen Magen sollten auf die scharfe Wurzel verzichten. Der Grund: Der Verzehr von Ingwer fördert die Produktion von Magensäure. Zudem tut sie Menschen mit Gallensteinen nicht gut.

Ingwer regt die Durchblutung und das Herz-Kreislauf-System an, deshalb kann es nach Einnahme kurzfristig zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks kommen. Bluthochdruckpatienten sollten deshalb keine größeren Mengen Ingwer verzehren.

Letzte Änderung: 18.03.2025