Ob frisch oder getrocknet, zum Würzen in der Küche oder als Heilkraut bei Erkrankungen – Ingwer ist vielseitig einsetzbar. Was die scharfe Wurzel alles kann, erfahren Sie hier.
Bestimmt haben auch Sie Ingwer (Zingiber officinale) schon einmal probiert. Frisch in Scheiben geschnitten, fein geraspelt oder bereits verarbeitet als Tablette oder Tee ist er eine wahre Allzweckwaffe. Zubereitungen aus dem Ingwer-Wurzelstock werden entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften nachgesagt. Und auch in der Küche ist die Knolle gefragt.
Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Er wird hauptsächlich in Indien, Indonesien, Vietnam, China, Australien, Nigeria sowie in Südamerika angebaut. Die ausdauernde krautige Pflanze, die einen halben bis anderthalb Meter groß wird, hat dicke Stängel und lange Laubblätter, die ihr ein schilfartiges Aussehen verleihen. Hauptspross ist das unterirdisch wachsende und verzweigte Rhizom, aus dem die Pflanze sprießt und das als Gewürz und Heilmittel verwendet wird.
Der Geruch von Ingwer ist aromatisch, der Geschmack scharf und würzig. Denn wesentliche Bestandteile der Wurzel sind neben Vitaminen und ätherischen Ölen auch Scharfstoffe, sogenannte Gingerole und Shogaole.
Die Ingwerpflanze wird seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Seine vielen aktiven Bestandteile bieten nämlich auch etliche gesundheitliche Vorteile. Der Scharfstoff Gingerol zum Beispiel weist entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften auf. Dadurch kann Ingwer bei der Schmerzlinderung helfen, insbesondere bei Gelenkschmerzen, Rheuma und Menstruationsbeschwerden. Auch zur Behandlung von Erkältungskrankheiten setzen ihn viele gerne ein, zum Beispiel als Tee mit Zitronen- oder Orangenscheiben. Zudem kann er dazu beitragen, das Risiko von chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen, Diabetes und Krebs zu verringern.
Für viele ist Ingwer eine wirksame Alternative und Ergänzung zu Medikamenten, um Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren, zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden und Reiseübelkeit, aber auch bei Schwangeren und Menschen, die sich einer Chemotherapie unterziehen.
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Doch Ingwer ist nicht nur in der Medizin gefragt, auch in der Küche kommt die Knolle häufig zum Einsatz, zum Beispiel als Zutat in Getränken wie Ingwertee und Limonaden. Der scharf-würzige Geschmack wird in der asiatischen Küche gerne genutzt, um das Aroma von Speisen zu unterstützen.
Ingwer steckt in vielen leckeren Rezepten. Ein Tipp aus der Vigo-Redaktion: selbstgemachter Ingwer-Zitronen-Sirup.
Doch nicht jeder sollte unbesorgt zum Ingwer greifen. So sinnvoll Ingwer während der Schwangerschaft gegen Übelkeit sein kann – größere Mengen der Pflanze können vorzeitige Wehen auslösen. Und auch Personen mit einem empfindlichen Magen sollten auf die scharfe Wurzel verzichten. Der Grund: Der Verzehr von Ingwer fördert die Produktion von Magensäure. Auch Menschen mit Gallensteinen tut Ingwer nicht gut.
Letzte Änderung: 14.03.2025
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