Bei Diabetes unterscheidet man vor allem zwei Formen: Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. Von der Typ-1-Form sind häufig bereits Kinder und Jugendliche betroffen. In Deutschland haben zurzeit mehr 340.000 Menschen einen Typ 1-Diabetes, davon sind 32.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre. Bei der Autoimmunerkrankung werden die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zerstört und können nicht mehr das lebenswichtige Hormon Insulin produzieren. Daher muss es dem Körper lebenslang zugeführt werden.
Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, an der viele Betroffenen bereits als Kinder oder Jugendliche erkranken. Bei dieser Form der Zuckerkrankheit greifen Abwehrzellen des Immunsystems die in der Bauchspeicheldrüse liegenden sogenannten Betazellen an und zerstören sie. Die Aufgabe der Betazellen ist es, Insulin zu produzieren. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Ohne Insulin steigt also der Blutzuckergehalt des Blutes (Hyperglykämie), was auf Dauer zu schweren Schäden an Gefäßen und Organen führen kann.
Zunächst aber macht sich Diabetes mellitus Typ 1 bei den Erkrankten durch Müdigkeit, Harndrang, starken Durst, Gewichtsabnahme sowie in manchen Fällen Übelkeit und Erbrechen bemerkbar.
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Hilfe bei Diabetes Typ 1.
Ein Arzt kann nach einer Blutentnahme schnell feststellen, ob das Blut einen überhöhten Zuckerspiegel aufweist. Doch auch im Urin ist Zucker nachweisbar.
Lautet die Diagnose dann Diabetes mellitus Typ 1, muss der Betroffene seinem Körper ein Leben lang Insulin zuführen. Dabei kommen verschiedene Behandlungsformen in Betracht. Die konventionelle Insulintherapie wird heute bei Diabetes Typ 1 nur noch selten verwendeten. Dabei spritzt sich der Patient zwei- bis dreimal täglich ein Mischinsulin. Es besteht aus einem schnell wirksamen und einem Verzögerungsinsulin. Um seinen Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten, muss er dann allerdings stets auf Art und Menge seiner Nahrung achten und sie zu bestimmten Zeiten einnehmen.
Behandlungsstandard für Diabetes mellitus Typ 1, besonders im Kindes- und Jugendalter, ist die intensivierte Insulintherapie. Hierbei wird der Grundbedarf an Insulin durch die regelmäßige Gabe von Verzögerungsinsulin gedeckt. Zu den Mahlzeiten wird dann der Butzuckerwert mehrmals am Tag mit einem Messgerät gemessen. Abängig von dem Blutzuckerwert, der Größe der Mahlzeit, der Tageszeit und der geplanten körperlichen Belastung wird dann die benötigte Menge Insulin mithilfe eines Pens (einem Kugelschreiber ähnelnd) ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Das hat den Vorteil, dass die Patienten essen können, was und wie viel sie wollen. Auch an bestimmte Zeiten müssen sie sich nicht halten.
Außerdem kommt bevorzugt bei Kindern und Jugendlichen unter bestimmten Voraussetzungen eine Insulinpumpe zum Einsatz. Bei Kindern unter sechs Jahren bei über 90 Prozent. Sie ist am Körper befestigt und führt über eine Kanüle ständig so viel Insulin zu, wie der Patient für seinen Grundbedarf braucht. Zu den Mahlzeiten kann der Patient dann entsprechend der Nahrung zusätzlich Insulin geben. Bei dieser Therapie sind die Patienten im Alltag am flexibelsten.
Letzte Änderung: 09.11.2020
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