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Diabetes Typ-2: Die süße Gefahr

ArtikelLesezeit: 2:30 min.
Junge hält sich zwei Donuts vor die Augen.

Bildnachweis: © istockphoto.com / tatyana_tomsickova

Immer mehr jüngere Menschen erkranken an Diabetes. Das Gefährliche daran: Weil die Krankheit keine Schmerzen verursacht, wird sie oft zu spät erkannt.

Der Name klingt harmlos: „Honigsüßer Durchfluss“ (Diabetes mellitus). Dabei handelt es sich um eine tückische Stoffwechselkrankheit mit erhöhtem Blutzuckerspiegel. Unbehandelt kann sie ernste Folgen haben – das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten steigt.

Insgesamt gibt es vier verschiedene Diabetes-Typen. Die beiden häufigsten sind Typ 1 und 2. Bei weniger als 10 % der Fälle handelt es sich um Diabetes-Typ-1 – einer Autoimmunkrankheit. Dahingegen hängt die Ursache für einen Typ-2-Diabetes (mehr als 90 % der Fälle) in der Regel mit den Lebensgewohnheiten zusammen.

Ursachen

Ausgelöst wird ein Typ-2-Diabetes meist durch ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker und vor allem zu viel Fett. Außerdem spielen die genetische Veranlagung und familiäre Häufung eine wichtige Rolle. Bei einem betroffenen Elternteil beträgt die Wahrscheinlichkeit, einen Typ 2 Diabetes zu bekommen, 50 %. Kommen noch Übergewicht und Bewegungsmangel dazu, treibt das den Blutzuckerspiegel in die Höhe.

Um den Blutzucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen, ist das Hormon Insulin notwendig. Es wirkt wie ein Schlüssel, der das „Türschloss“ der Zellen „aufschließt“ und den Traubenzucker hineinlässt.

Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert. Bei Diabetes Typ-2 muss sie immer mehr Insulin herstellen, um den ständig erhöhten Blutzuckerspiegel zu reduzieren. Gleichzeitig reagieren die Körperzellen immer schlechter auf das Insulin (Insulinresistenz). Dadurch muss die Bauchspeicheldrüse wiederum noch mehr Insulin herstellen – und ist irgendwann damit überfordert. Es kommt zur Erschöpfung der Insulinreserve.

Mann mit Smartphone in der Hand sitzt am Laptop.

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Wenn die Körperzellen den Zucker aus dem Blut nicht mehr aufnehmen können, steigt der Blutzuckergehalt an. Doch zu viel Zucker im Blutkreislauf kann die Gefäße schädigen.

Die Kombination aus zu hohen Blutzuckerwerten, Übergewicht, erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten (Cholesterinwerte) wird auch als Metabolisches Syndrom oder Wohlstandssyndrom bezeichnet. Ursache sind meist die oben genannten Lebensgewohnheiten, sodass oftmals mehrere dieser Risikofaktoren vorliegen.

Jeder dieser Faktoren steigert das Risiko für Ablagerungen in den Schlagadern. Dann spricht man von Arterienverkalkung oder Arteriosklerose. Rauchen erhöht das Risiko zusätzlich.

Wenn sich die Gefäße verengen und entzünden, können sie schließlich durch ein Blutgerinnsel sogar komplett verstopfen.

Vor allem in den Blutgefäßen, die unsere Organe wie Herz, Augen oder Nieren versorgen, wird das problematisch. Die Organe können schließlich nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Mögliche Folgen von verengten oder gar verstopften Arterien sind:

  • Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche
  • Schlaganfall
  • Sehstörungen bis hin zur Erblindung
  • Nierenschäden bis hin zu Nierenversagen
  • schlechtere Wundheilung (z.B. „offenes Bein“)
  • Durchblutungsstörungen der Beine, z.B. die pAVK (Schaufensterkrankheit)
  • Störung der Verdauung und Blasenentleerung, Erektionsstörungen

Für Patienten mit Diabetes Typ 2 gibt es gute Nachrichten: Diese Form der Zuckerkrankheit ist häufig zu Beginn auch ohne Medikamente therapierbar. Vorausgesetzt, die Erkrankung wird früh genug erkannt, der Patient arbeitet aktiv mit und ändert sein Leben von Grund auf. Lesen Sie dazu mehr auf der nächsten Seite.

 

Letzte Änderung: 27.10.2020