Arthrose ist nicht heilbar. Trotzdem haben Betroffene eine Reihe von Möglichkeiten, ein Fortschreiten der Krankheit zu verzögern.
Die Schmerzen bei einer Arthrose gehen nicht vom geschädigten Gelenkknorpel, sondern von der Knochenhaut und der Gelenkkapsel aus. Sie reagieren auf Entzündungen oder Knochenunebenheiten.
Je früher die Ursache für den Gelenkverschleiß erkannt wird, desto schneller und besser kann gegengesteuert werden. Es ist wichtig, die Beschwerden möglichst rasch und wirkungsvoll zu behandeln. Sonst kann sich die Arthrose verschlimmern und der Schmerz chronisch werden.
Ist der Knorpeldefekt schon zu weit fortgeschritten, kann ein künstliches Gelenk erforderlich werden.
Die Arthrose-Therapie soll Schmerzen beseitigen und die Beweglichkeit der Gelenke erhalten oder diese sogar wieder verbessern. Dazu werden gegebenenfalls verschiedene Maßnahmen kombiniert.
Vor allem im Anfangsstadium der Arthrose können physikalische Therapien ausreichen, um die Schmerzen zu lindern. Dazu gehören Krankengymnastik und Ergotherapie. Das kräftigt die Muskulatur, verbessert Bewegungsabläufe und entlastet so die Gelenke. Kälte-/Wärmeanwendungen, Elektrotherapie, Bäder oder Massagen werden unterstützend eingesetzt. Kälte beispielsweise hilft vor allem bei entzündlichen Gelenkschwellungen.
Reicht die physikalische Therapie allein nicht aus, werden Medikamente nötig, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Schmerzmedikamente über einen längeren Zeitraum sollten jedoch immer nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Einige schmerzlindernde Wirkstoffe können in Form von Salben direkt auf die Gelenke aufgetragen werden. Sie dringen aber höchstens zwei Zentimeter ein. Die Anwendung von Salben ist deshalb nur an Gelenken sinnvoll, die nicht tief unter der Haut liegen, z. B. Knie-, Hand- und Ellbogengelenk. Bei starken akuten Entzündungen kann der Arzt ein Kortisonpräparat direkt in das betroffene Gelenk spritzen.
Bei Kniearthrose hat sich Akupunktur als wirksam erwiesen – dafür übernimmt die AOK Rheinland/Hamburg die Behandlungskosten. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Mittel, die den Knorpel angeblich schützen oder wiederaufbauen sollen. Dazu gehören z. B. Gelatine, Glukosamin und Chondroitin. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt. Daher werden diese Behandlungskosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Ein internationales Forscherteam fand kürzlich heraus, dass Hyaluroninjektionen bei Patienten mit arthritischen Kniebeschwerden (Gonarthrose) leicht schmerzlindernd und funktionsverbessernd wirken. Das Forschungsteam kam jedoch zu dem Schluss, dass die möglichen schwach-positiven Effekte durch Hyaluronspritzen in keinem Verhältnis zu einem statistisch nachgewiesenen Anstieg von Fällen mit schweren Nebenwirkungen, zum Beispiel Infektion des Kniegelenkes, stehen.
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Mit einem bewussten Verhalten können Betroffene viel dafür tun, den Gelenkverschleiß aufzuhalten. Die Lebensgewohnheiten beeinflussen den Verlauf einer Arthrose entscheidend.
Letzte Änderung: 25.01.2023
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