Stimmt es, dass zu viele Antibiotika verschrieben werden, und wie sieht es mit Alternativen zu Antibiotika aus? Dr. Ellen Fuchs aus dem ServiceCenter AOK-Clarimedis beantwortet diese Fragen im Interview.
Fachärztin für Allgemeinmedizin und Anästhesie
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Frau Dr. Fuchs, werden zu viele Antibiotika verschrieben?
Es ist ein schon lange diskutiertes Thema, dass häufig bei nur leichten bakteriellen Infekten oder sogar bei viralen Infekten unnötig Antibiotika eingesetzt werden. Dadurch steigt die Gefahr einer Resistenzbildung, das heißt die Antibiotika können ihre Wirkung verlieren.
Kann ich als Patient unterscheiden, ob ich ein Antibiotikum benötige oder nicht?
Antibiotika wirken bei bakteriellen, nicht jedoch bei viralen Infekten. Patienten können häufig nicht beurteilen, welche Art des Infekts bei ihnen vorliegt. Auch die Schwere des Krankheitsgefühls entscheidet nicht darüber, ob ein Antibiotikum gegeben werden sollte. Beurteilen kann dies ausschließlich ein Arzt.
Gibt es denn Alternativen zu Antibiotika?
Es gibt keine Alternative zu einer Behandlung mit Antibiotika, wenn eine schwere bakterielle Entzündung vorliegt, die von der körpereigenen Abwehr allein nicht bekämpft werden kann. Eine solche Entzündung ist therapiebedürftig, und zwar ausschließlich mit Antibiotika.
Welche Rolle spielen alternative Behandlungsmethoden, beispielsweise die Therapie mit pflanzlichen Mitteln?
Damit kann man durchaus Symptome lindern und die körpereigene Abwehr unterstützen. Alternative Behandlungsmethoden können also die Therapie mit Antibiotika ergänzen oder auch bei viralen bzw. leichteren bakteriellen Infekten, bei denen keine antibiotische Therapie erforderlich ist, alleine eingesetzt werden.
Fragen zu Antibiotika?
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Letzte Änderung: 10.10.2019
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