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Demenz: Der Teufel im Kopf – Definitionen, Symptome, Verlauf

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Pflegerin tröstet ältere Dame

Bildnachweis: © stock.adobe.com / pikselstock

Die Diagnose Demenz ist für alle Beteiligten ein Schock. Meist haben sich die Anzeichen über einen längeren Zeitraum gezeigt, ohne dass es aufgefallen ist. Sind die Symptome einer Demenz dann eindeutig und die Diagnose gestellt, stehen viele Fragen im Raum. Sowohl Betroffene als auch Familienmitglieder und Freunde sind unsicher, was jetzt auf sie zukommt.

Eine zunehmende Vergesslichkeit ist oft das erste Anzeichen einer Demenz, aber meist ist bei der Diagnose die Krankheit dann schon fortgeschritten. Einschränkungen und auffällige Verhaltensweisen werden meist erst rückblickend erkannt. Sind am Anfang der Krankheit vor allem das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit betroffen, wird später auch das Langzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen und Aufmerksamkeit, Sprache, Auffassungs- und Denkvermögen sowie Orientierung können beeinträchtigt sein. Die Demenzerkrankung betrifft dementsprechend das ganze Sein des Menschen – seine Wahrnehmung, sein Erleben und sein Verhalten.

Gibt es einen Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?

Es gibt verschiedene Formen der Demenz. Alzheimer-Krankheit und vaskuläre Demenz sind die häufigsten Formen, und beide sind nicht heilbar. Im Gehirn von Alzheimer-Patienten sterben langsam Nervenzellen und deren Verbindungen ab, wodurch das Gehirn zunehmend schrumpft. Schuld sind verschiedene Arten von Eiweißablagerungen, welche die Nervenzellen töten. Warum sie entstehen, darüber gibt es noch immer nur Vermutungen. Bekannt ist der Hauptrisikofaktor – das Alter: Während nur zwei Prozent der unter 65-Jährigen an Alzheimer erkranken, leiden 20 Prozent der 80- bis 90-Jährigen und sogar über 30 Prozent der über 90-Jährigen daran. Experten gehen davon aus, dass noch weitere Risikofaktoren hinzutreten müssen, da Alter allein nicht die Ursache sein kann. Vielmehr wird eine Mischung mehrerer Faktoren wie etwa genetische Ursachen, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Gefäßverkalkung oder ein schlecht eingestellter Blutzucker bei Diabetes vermutet.

Die vaskuläre Demenz ist die Folge einer Mangeldurchblutung im Hirn. Sie betrifft bis zu 25 Prozent der Demenzerkrankten. Die Durchblutungsstörung kann zum Beispiel durch mehrere kleine Hirninfarkte (ischämische Schlaganfälle) entstehen. Als „sekundäre Demenz“ werden demenzielle Symptome bezeichnet, die durch Alkoholsucht oder Schilddrüsenerkrankungen hervorgerufen werden. Sie machen nur zehn Prozent aus. Wirklich vorbeugen kann man einer Demenz nicht, aber einige Risikofaktoren minimieren.

Pflegerin legt Seniorin die Hand auf die Schulter

Leben mit Demenz

Infos im AOK-Pflegeportal.

Ist Demenz heilbar?

Lediglich manche Demenzformen als Folgeerscheinung anderer Krankheiten sind umkehr- und zum Teil auch heilbar. Für die „primären Demenzformen“ gibt es leider noch keine Heilungsmöglichkeiten, da die Ursachen noch nicht ganz erforscht sind. Wissenschaftler arbeiten jedoch fieberhaft daran, noch wirksamere Medikamente zu entwickeln, die das Fortschreiten der Symptome verlangsamen. Deshalb lohnt es sich für Betroffene und ihre Angehörigen, sich auf dem Laufenden zu halten und sich immer wieder neu bei Fachärzten zu informieren.

Aber es ist möglich, den Verlauf von Demenz zu verlangsamen. Das kann man zum Teil mit Medikamenten, aber vor allem mit einer Anpassung des Alltags und der Lebensgewohnheiten erreichen. Wichtig ist, dass dabei Angehörige und Freunde einbezogen werden. Zudem hilft Betroffenen ein geregeltes Umfeld dabei, sich besser zurechtzufinden.

Unterstützung erhalten Sie bei Ihrer AOK Rheinland/Hamburg von der Servicestelle Demenz: Telefon 0211 8791-58710. Wir beantworten Ihnen erste Fragen, die häufig im Zusammenhang mit Demenz gestellt werden.

Letzte Änderung: 14.09.2023