Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Verursacht Sonnencreme einen Vitamin-D-Mangel?

Frage der WocheLesezeit: 1:00 min.
Frau reibt sich die Schulter mit Sonnencreme ein

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Lea

Unsere Clarimedis-Experten nehmen jedes Jahr bis zu einer halben Million Anrufe entgegen. Häufig gestellte Gesundheitsfragen beantwortet das Expertenteam in unserer Rubrik „Frage der Woche“.

Frage der Woche: Verursacht Sonnencreme einen Vitamin-D-Mangel?

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Anja Schaal

Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

UV-Strahlung ist gesundheitsschädigend, lässt die Haut altern und erhöht das Hautkrebsrisiko – doch sie regt auch die Bildung des wichtigen körpereigenen Stoffes Vitamin D an, der für gesunde Knochen sehr wichtig ist. Manche verzichten deshalb auf Sonnenschutz. Aber ist das sinnvoll?

Sonnencreme kann die Produktion von Vitamin D in der Haut tatsächlich verringern und damit das Risiko eines Vitamin-D-Mangels geringfügig erhöhen. Das liegt daran, dass sie die UVB-Strahlen blockiert, die für die Synthese von Vitamin D notwendig sind. Ein bewusster Umgang mit Sonnenschutz und -strahlung ist also unerlässlich, um sich zu schützen und gleichzeitig den Bedarf zu decken. 

Die meisten Menschen erhalten im Wochenschnitt eine ausreichende Menge Licht. Dazu genügt Tageslicht – es ist nicht notwendig, die Haut der prallen Sonne auszusetzen. Aktuell lautet die medizinische Empfehlung, die Hände und Arme sowie das Gesicht zwei- bis dreimal pro Woche unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Hälfte der minimalen sonnenbrandwirksamen UV-Dosis auszusetzen – sprich der Hälfte der Zeit, in der Sie sonst ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen würden. Dies kann helfen, Ihren Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten. Wie Sie die Zeit für Ihren Hauttyp bemessen können, lesen Sie hier

Frau mit Headset am Computer.

AOK-Clarimedis

Medizinische Hilfe am Telefon.

Sie sollten jedoch niemals zugunsten der Vitamin-D-Produktion auf ausreichend Sonnenschutz verzichten. Ihre Haut ist nur gut vor einem Hautkrebsrisiko geschützt, wenn Sie die empfohlene Menge Sonnencreme auftragen und intensive Sonnenbäder meiden.

Die Fähigkeit, Vitamin D herzustellen, hängt übrigens auch von der geografischen Lage und der Jahreszeit ab. In nördlichen Breiten und während des Winters reicht die Sonnenstrahlung oft nicht aus, um genügend Vitamin D zu produzieren, unabhängig davon, ob Sie Sonnencreme verwenden oder nicht.

Gut zu wissen: Neben der Sonne gibt es auch andere Vitamin-D-Quellen, zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel wie fetter Fisch oder Eier. Manche Lebensmittel sind zudem mit Vitamin D angereichert. Ob ein Nahrungsergänzungsmittel für Sie infrage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.


AOK-Clarimedis – medizinische Informationen am Telefon: 0800 1 265 265

Fragen rund um Erkrankungen, Diagnosen und Therapien beantwortet AOK-Clarimedis an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich unter 0800 1 265 265. Ein fachärztliches Team und medizinische Expertinnen und Experten stehen für AOK-Kunden kostenfrei und exklusiv zur Verfügung.

Letzte Änderung: 24.06.2024