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Leider schützt die Zeckenimpfung nicht vor dem Stich einer Zecke. Die Impfung schützt vor einer Virus-Krankheit, die durch Zecken übertragen werden kann - der Frühsommer-Meningoenzephalitis, oder kurz: FSME. Die FSME ist in Deutschland jedoch nur regional verbreitet. Grob gesagt findet sich die Erkrankung in Bayern und Baden-Württemberg und Teilen Südhessens. Wer dort einen Aufenthalt in der Natur wie zum Beispiel eine Wanderung plant, sollte sich bei seinem Hausarzt gegen die FSME impfen lassen.
Leider können Zecken noch einige andere Krankheiten übertragen. Am Bekanntesten ist die (Lyme-)Borreliose, die in der Regel gut mit Antibiotika behandelt werden kann. Selten können jedoch chronische Verläufe auftreten. Die Borreliose findet sich in ganz Deutschland. Experten schätzen, dass deutlich mehr Zecken den Borreliose-Erreger (bis zu 35 Prozent) tragen als den FSME-Virus (bis zu 5 Prozent). Deshalb ist ein Schutz gegen Zecken immer empfehlenswert.
Die Spinnentiere leben im hohen Gras, Unterholz oder Gebüsch (und nicht - wie häufig geglaubt - auf Bäumen), wo sie sich gern etwa auf Knie- oder Hüfthöhe befinden. Dort warten sie auf ihre Beute, die sie über deren Körperwärme, Geruch, und dem von jedem Lebewesen ausgeatmeten Kohlendioxid wittern. Streift ein potentielles Opfer durch das Gras, krallt sich das Tier blitzschnell in dessen Fell oder Kleidung fest und sucht sich dann eine Stelle, an der größere Blutgefäße nahe an der Oberfläche liegen. Oft finden sie sich beim Menschen deshalb zum Beispiel in der Kniekehle.
Impfschutz für Erwachsene
Wann Sie welche Impfung auffrischen sollten.
Schützen kann man sich am besten, indem man bei einer Wanderung lange Kleidung trägt und die Socken über die Hose stülpt. So erschwert man den Tieren zumindest die Suche nach einer geeigneten Stichstelle. Helle Kleidung kann zusätzlich helfen, die herumkrabbelnden Tiere besser zu erkennen, bevor sie zustechen. Auch gibt es Hautschutzmittel gegen Stechmücken, die ebenso vor Zecken schützen. Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollte frühzeitig, etwa beim Duschen, der Körper nach Zecken abgesucht werden.
Je früher eine Zecke entfernt wird, umso geringer ist das Risiko, dass eine Borreliose übertragen wird. Findet sich ein Tier, sollte es vorsichtig mit einer (Zecken-) Pinzette möglichst nah an der Haut gefasst und herausgezogen werden. Die Zecke darf dabei möglichst nicht gequetscht werden. „Hausmittel“ wie beträufeln mit Öl oder Klebstoff können dazu führen, dass das Tier Erreger in die Stichstelle abgibt und sollten deshalb unterlassen werden.
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Letzte Änderung: 21.06.2012
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