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Welches Speiseöl wofür?

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Verschiedene Flaschen gefüllt mit Öl.

Bildnachweis: © wdv / Oana Szekely

Sonnenblumenöl, Olivenöl, Traubenkernöl, Rapsöl – das Interesse an pflanzlichen Ölen ist groß. Denn unser Körper braucht die darin enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. vigo Online stellt Ihnen die wichtigsten Speiseöle vor.

Es gibt zwei zwei Verfahren zur Gewinnung von Speiseölen: native und raffinierte. Native Öle werden durch Pressen ohne Wärmezufuhr gewonnen und schmecken intensiv nach der jeweiligen Ölfrucht. Sie eignen sich besonders für kalte Speisen. Raffinierte Speiseöle sind stärker industriell verarbeitet. Sie schmecken neutraler, sind dafür aber hitzebeständiger. Ob nativ oder raffiniert – die Liste verschiedenster Pflanzenöle ist lang.

Distelöl

Distelöl zeichnet sich durch einen typisch nussigen Geschmack aus. Es ist aufgrund des hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren für eine gesunde Ernährung hervorragend geeignet, denn diese Fettsäuren kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen, sind also essentiell. Distelöl passt gut zu grünem Salat sowie zu Gemüsegerichten aller Art. Es ist allerdings nicht sehr hitzebeständig und daher nicht zum Braten geeignet.

Erdnussöl

Erdnussöl wird aus den Kernen der Erdnuss gewonnen. Kaltgepresst ist es leicht gelb und hat einen zarten, nussigen Geschmack. Es eignet sich besonders für leichte Salatdressings. Wurde das Öl raffiniert, ist es relativ neutral im Geschmack und auch farblich etwas heller. Dann darf es auch zum Braten und Frittieren verwendet werden. Erdnussöl ist sehr hoch erhitzbar. Sein Rauchpunkt liegt bei 220 Grad Celsius. Vorsicht: Kalt gepresste Erdnusöle können Spuren von Eiweißen enthalten, die folge kann eine allergische Reaktion sein.

Kürbiskernöl

Kürbiskernöl hat einen sehr intensiven, nussigen Geschmack. Daher sollte es nur sparsam verwendet werden. Feinschmecker mögen es zu Quark oder Schmand, genauer gesagt: zum Verfeinern von Fondue-, Salat- und Kräutersoßen. Kürbiskernöl darf auf keinen Fall erhitzt werden. Erst nach dem Garen sollte man das Öl geschmacksverstärkend an das Essen geben. Das kaltgepresste Öl weist einen besonders hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren auf. Kürbiskernöl ist außerdem reich an Vitamin E, Carotinoiden sowie Spurenelementen wie Zink und Selen.

Leinöl

Leinöl hat ein sehr spezielles, manchmal leicht bitteres Aroma. In Berlin und Umgebung mag man es zu „Pellkartoffeln und Quark“. Das goldgelbe Öl wird aus den Samen der Flachspflanze gewonnen und zeichnet sich durch einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus. Leider wird Leinöl schnell ranzig und bitter. Daher wird es meist nur in sehr kleinen Mengen verkauft. Am besten bewahrt man es im Kühlschrank auf und verbraucht es so rasch wie möglich

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Olivenöl

Olivenöl enthält rund 50 verschiedene schützende Pflanzenstoffe. Unter anderem Phenole und Vitamin E. Sein Aroma kann je nach Herkunftsgebiet – Italien, Spanien oder Griechenland – sehr unterschiedlich sein. Das „native Olivenöl extra“ stammt aus der ersten Pressung (auch „jungfräulich“ genannt) und ist besonders fruchtig. Es schmeckt köstlich in frischen Salaten und ist reich an einfach ungesättigten Festtsäuren (z.B. Ölsäure).

Rapsöl

Rapsöl ist das in Europa am weitesten verbreitete Öl. Im Vergleich zu anderen Ölen weist kaltgepresstes Rapsöl den höchsten Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und gleichzeitig den niedrigsten Anteil an gesättigten Fettsäuren auf. Außerdem enthält es die Vitamine E und K sowie das Provitamin A. Rapsöl wird hauptsächlich zur Herstellung von Margarine, aber auch als Speiseöl genutzt. Es eignet sich zum Braten ebenso wie für Marinaden. Es enthält viel Omega-3-Fettsäuren.

Sesamöl

Sesamöl hat einen feinen nussigen Geschmack. Es besteht zu einem hohen Anteil aus Linol- und Ölsäure, dies ergibt ein sehr ausgeglichenes Fettsäuremuster. Das Öl wird aus den weißen und schwarzen Samen der Sesampflanze gewonnen. Vor allen in der orientalischen Küche und in Asien wird das helle Sesamöl als Speiseöl verwendet. Aber auch die dunkle Sorte eignet sich wunderbar für die Zubereitung asiatischer und arabischer Gerichte. Außerdem wird es gern für Salate und zum Marinieren von Fleisch verwendet. Vorsicht: Kann bei Sesamallergie allergische Reaktionen hervorrufen.

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl gilt als Allround-Könner. Vor allem ist es sehr hitzestabil. Daher eignet sich raffiniertes Sonnenblumenöl hervorragend zum scharfen Anbraten von Fleisch. Sonnenblumenöl zeichnet sich darüber hinaus durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und reichlich Vitamin E aus. Kaltgepresst hat Sonnenblumenöl ein sehr nussiges Aroma, das auch gut zu Salaten passt.

Traubenkernöl

Traubenkernöl zählt zu den edelsten und teuersten Speiseölen. Es wird aus den Kernen reifer Weintrauben gepresst. Sein Aroma ist mild und fein. Traubenkernöl eignet sich als Würzöl für viele Gerichte. Besonders gut schmeckt es zu Käse- oder frischen Blattsalaten. Es enthält die Vitamine C und E sowie Procyanidin, das als „Radikalfänger“ gepriesen wird. Damit werden schädliche Umwelteinflüsse ausgeglichen.

Walnussöl

Walnussöl schmeckt lieblich nussig und ist eine willkommene Verfeinerung für Desserts mit Früchten, Kuchen oder Eis. Dieses Nussöl zählt zu den vitaminreichsten Ölen. Es ist auch aufgrund des hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren für den Körper äußerst wertvoll. Es stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und pflegt die Haut. Das kaltgepresste Öl darf keinesfalls erhitzt werden, da sich dadurch entstehende freie Radikale negativ auf die Gesundheit auswirken können.


Letzte Änderung: 14.02.2016